Ausbildung ukrainischer Brigade in Frankreich angelaufen
In Frankreich ist die Ausbildung ukrainischer Soldaten für eine neue Brigade angelaufen, die mit französischen Waffen und Fahrzeugen für die Abwehr des russischen Angriffskriegs ausgestattet werden soll. Rund 2.300 Kämpfer der Brigade werden auf einem geheimgehaltenen Gelände in Ostfrankreich geschult, teilte der Élyséepalast in Paris mit. Weitere Mitglieder der 4.500 Mann starken Brigade sollen in der Ukraine von ukrainischen Kräften trainiert werden.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron traf bei seinem Besuch der Brigade-Ausbildungsstätte nach Élyséeangaben erstmals in Frankreich geschulte ukrainische Truppen. Macron hatte zur Unterstützung der durch Russland angegriffenen Ukraine im Juni die Ausbildung der Brigade angekündigt.
Das mehrmonatige Training, bei dem auch Offiziere geschult werden, begann nach Pariser Angaben vor wenigen Wochen. Etwa 1.500 französische Militärs sind daran beteiligt. Frankreich kümmert sich demnach um die Ausbildung des Brigadekommandos sowie dreier Infanteriebataillone.
Im Fokus steht dabei auch die Schulung der Soldaten an dem Material, mit dem Frankreich die Brigade ausstatten will – dazu gehören etwa Caesar-Haubitzen und gepanzerte Fahrzeuge. Wie es aus Paris heisst, findet die Schulung auf Bitten der Ukraine hin unter Bedingungen statt, die denen an der Front möglichst ähnlich seien. Die Soldaten seien etwa simuliertem Gefechtslärm, Stress und umherfliegenden Drohnen ausgesetzt.
Frankreich hat nach eigenen Angaben seit Februar 2022 rund 15.000 ukrainische Soldaten ausgebildet, insbesondere auf Ausbildungsstützpunkten in Polen. Aktuell bildet Frankreich auch Piloten und Mechaniker für Mirage-Kampfjets aus, die es der Ukraine ab Anfang kommenden Jahres überlassen will.