Biden warnt vor «Jahrhundertsturm» und Falschinformationen
US-Präsident Joe Biden hat kurz vor dem Eintreffen des Hurrikans «Milton» an der Westküste Floridas nochmals deutlich vor der Stärke des Sturms gewarnt. «Es sieht aus wie der Sturm des Jahrhunderts», sagte Biden bei einem Treffen mit Vertretern wichtiger Behörden, etwa dem Heimatschutzminister und der Chefin der Katastrophenschutzbehörde Fema. Auch Bidens Stellvertreterin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, nahm an der Unterrichtung teil, die live ins Fernsehen übertragen wurde.
Kritik an Trump
Der US-Präsident warnte ausserdem vor kursierenden Falschinformationen. In den vergangenen Wochen seien auf «rücksichtslose, unverantwortliche und erbarmungslose» Art und Weise Falschinformationen und Lügen verbreitet worden, sagte Biden. Diese beunruhigten die Menschen. Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, stehe an der Spitze dieser Lügenkampagne.
Trump verbreitete bei Wahlkampfveranstaltungen in den vergangenen Tagen unter anderem die Verschwörungstheorie, Mittel der Katastrophenschutzbehörde würden an Migranten ohne legalen Status fliessen – damit wollten die Demokraten diese Menschen illegal zur Stimmabgabe für Harris bewegen. Falschbehauptungen der republikanischen Kongressabgeordneten Marjorie Taylor Greene, die behauptete, die Bundesregierung kontrolliere das Wetter, nannte Biden «mehr als lächerlich». Damit müsse nun Schluss sein.
Es kommt nicht so oft vor, dass Biden in seinen Reden Trump oder andere Politiker namentlich nennt. In weniger als einem Monat, am 5. November, finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt, bei der Umfragen zufolge ein sehr knappes Rennen zwischen Harris und Trump zu erwarten ist. «Milton», derzeit ein Hurrikan der zweithöchsten Stufe 4, soll am Mittwochabend (Ortszeit) auf die Westküste Floridas treffen. Erst vor wenigen Tagen hatte Sturm «Helene» im Südosten der USA Verwüstung hinterlassen und mehr als 200 Menschenleben gefordert.