Aargauer SVP und FDP gewinnen Sitze – Grüne und GLP verlieren
Bei den Aargauer Grossratswahlen hat die SVP 5 Sitze dazugewonnen und kommt auf 48 Mandate. Die FDP gewinnt einen Sitz, ebenso die kleine EDU. Die Grünen verlieren 4 Sitze, die GLP 2 Sitze und die EVP einen Sitz. Die Mitte und SP halten ihre Sitze.
Die SVP und FDP, die häufig gleich stimmen, haben in den kommenden vier Jahren zusammen 70 Sitze. Gemeinsam mit der EDU kommen sie auf das absolute Mehr im 140 Sitze zählenden Parlament.
SVP-Präsident und Nationalrat Andreas Glarner sagte, es sei «höchst erfreulich», dass der bürgerliche Block gestärkt worden sei. «Mit der FDP zusammen können wir eine stabile, bürgerliche Politik machen», sagte er gegenüber SRF. Seit der Verkleinerung des Parlaments im Jahr 2005 von 200 auf 140 Sitze hatte die SVP noch nie so viele Mandate.
FDP-Präsidentin Sabina Freiermuth sagte: «Ich bin sehr erleichtert und freue mich, dass wir trotz vieler Rücktritte unsere Sitze halten konnten.» Man habe den Zeitgeist mit einer klaren, konsequent liberalen Ausrichtung getroffen, schrieb die FDP in einer Medienmitteilung.
Wahlverlierer Grüne und GLP
Grünen-Präsident Daniel Hölzle bedauerte die Sitzverluste. «So zerronnen wie gewonnen», sagte Hölzle im Regionalsender Tele M1. Vor vier Jahren hatten die Grünen vier Sitze hinzugewonnen.
Dass der «rechtskonservative Block» jetzt die Mehrheit im Parlament habe, werde die nächsten vier Jahre «sehr mühsam machen». Darauf wies auch GLP-Präsident Philippe Kühni hin: «Der Aargau wird nicht mehr gleich sein.»
Die neue Sitzverteilung im 140 Mitglieder zählenden Grossen Rat ist wie folgt: SVP 48 (+5), SP 23 (0), FDP 22 (+1), Mitte 18 (0), Grüne 10 (-4), GLP 11 (-2), EVP 5 (-1) und EDU 3 (+1). Die Stimmbeteiligung lag bei 32,65 Prozent.
Die SVP als wählerstärkste Partei legte um 3,60 Prozentpunkte zu und kommt auf einen Wähleranteil von 33,90 Prozent. Die FDP steigerte ihren Wähleranteil um 0,64 Prozentpunkte auf 15,35 Prozent, die EDU um 0,21 Prozentpunkte auf 1,81 Prozent.
GLP ist stärker als die Grünen
Grösste Verlierer sind die Grünen, deren Wähleranteil um 2,57 Prozentpunkte auf 7,44 Prozent sank. Die GLP büsste 1,03 Prozentpunkte ein und kommt noch auf 8,21 Prozent. Die GLP überholte damit die Grünen und ist neu die fünftstärkste Kraft im Parlament.
Der Wähleranteil der SP sank um 0,41 Prozentpunkte auf 16,14 Prozent. Die Mitte legte um 0,05 Prozentpunkte zu und kam auf 12,86 Prozent. Die EVP erhielt 3,89 Prozent und verlor damit 0,32 Prozentpunkte. Im neuen Parlament sind noch 42 Frauen vertreten -0 zwei weniger als bisher.