Forschende untersuchen Entstehung der Nasenmuster von Säugetieren
Genfer Forschende haben die Bildung der Nasenmuster bei Säugetieren wie Hunden, Frettchen oder Kühen untersucht. Das unterschiedliche Wachstum der Hautschichten und die Unterstützung durch darunterliegende Blutgefässe führen zur Entstehung von polygonalen Strukturen.
Das Forschungsteam der Universität Genf (Unige) hat mithilfe eines 3D-Bildgebungsverfahrens und Computersimulationen die embryonale Entwicklung der Nasenmuster der Säugetiere analysiert. Sie fanden heraus, dass die äussere Hautschicht schneller wächst als die innere. Dabei dienen die Blutgefässe als Stütze, wodurch sich in der äusseren Hautschicht Kuppeln bilden, die gegen starre Blutgefässe stemmen.
Viele Säugetiere weisen auf ihrer Nase ein Netz von Polygonen auf, die durch Rillen in der Haut gebildet werden, teilte die Unige am Dienstag mit. Diese halten die Nase feucht und erleichtern unter anderem die Aufnahme von Pheromonen und Geruchsmolekülen.
Dieser morphogenetische Prozess, den die Forschenden im Fachjournal «Current Biology», beschreiben, könne zukünftig dabei helfen, andere biologische Strukturen zu erklären, die mit Blutgefässen verbunden sind. Durch solche Prozesse entstehen beispielsweise die Streifen und Flecken auf der Haut von Zebras und Geparden.