China bestätigt Ausweisung von VW-Manager wegen Drogen
China hat die Ausweisung eines Managers von Volkswagen wegen Drogenkonsums bestätigt. Der Mann sei von den Sicherheitsbehörden für zehn Tage festgehalten worden, erklärte Aussenamtssprecher Lin Jian in Peking.
Danach sei er wegen Konsums von Kokain nach Deutschland ausgewiesen worden. Weitere Details nannte Lin nicht. Volkswagen bestätigte den Fall auf Nachfrage nicht und verwies darauf, sich aus arbeits- und datenschutzrechtlichen Gründen nicht zu äussern.
Der Top-Manager war laut mehreren Berichten vor etwa zwei Wochen von einem Aufenthalt in Thailand zurückgekehrt. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Nach eigenen im Internet einsehbaren Angaben war er seit etwas mehr als zwei Jahren für VW in der Volksrepublik.
Drogenkonsum wird in China hart bestraft
In China wurde er den Berichten zufolge positiv auf Cannabis und Kokain getestet – Drogen, die in China illegal sind. In Thailand wie auch in Deutschland darf man Cannabis mittlerweile konsumieren. Für die chinesischen Behörden spielt das jedoch keine Rolle, da das von der kommunistischen Partei regierte Land Drogenkonsum bestraft, auch wenn dieser nicht in China passierte. Warum der Manager getestet wurde, blieb jedoch offen.
Der Vorfall kommt zu einer Zeit, da Volkswagen mit Problemen kämpft. In China, dem weltweit wichtigsten Automarkt, fahren die Wolfsburger ihrer chinesischen Konkurrenz mittlerweile beim Absatz von Elektroautos mit grossem Abstand nur noch hinterher. Zudem versucht der Konzern, eine Lösung für seinen umstrittenen Standort in der westchinesischen Provinz Xinjiang zu finden, den er mit Chinas staatlichem Autobauer Saic betreibt.