Eine unglückliche Niederlage
JJa, und dann ist diese Partie, die lange auf einem mehr als überschaubaren Niveau geführt wurde, plötzlich so rich-tig spannend. Gar spektakulär. Am Schluss ist es ein richtiges Hin und Her, das sich im Duell zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und Ambri-Piotta entwickelte. Mit dem besseren Ende für die Gäste.
Die Entscheidung
Die Lakers und Ambri verpassen es in der Verlängerung, den entscheidenden Treffer zu markieren, weshalb am Schluss das Penaltyschiessen entscheiden muss. Dort ist Ambri viel kaltblütiger, versenkt drei von vier Versuchen, während bei den Lakers alle scheitern.
Die Lethargie
Das Spiel beginnt für Rapperswil-Jona überhaupt nicht nach Plan. Bereits nach wenigen Sekunden wird es vor Melvin Nyffeler brandgefährlich, die Lakers scheinen noch in der Garderobe zu weilen. Es dauert aber dennoch mehr als zwölf Minuten, bis die Gäste aus der Leventina in Führung gehen. Tommaso De Luca verwertet einen perfekten Pass von Manix Landry. Der Ausgleich fällt 51 Sekunden vor der ersten Pause – und es ist ein ansehnlicher Treffer der Hausherren. Malte Strömwall kommt mit Tempo in die Zone und bedient Inaki Baragano. Dieser verzögert geschickt und findet dann wieder Strömwall, der sich im Rücken der Abwehr vors Tor schleicht und perfekt ablenkt. Und doch geht es nicht mit ausgeglichenem Spielstand in die Pause, denn Ambri erzielt die erneute Führung noch vor der Sirene. Captain Daniele Grassi lenkt einen Schuss von Tim Heed perfekt ab.
Rapperswil gleicht aus
Im Mitteldrittel sind die Lakers weiter nicht wirklich auf der Höhe. Sie müssen gar fünf Minuten in Unterzahl überstehen, nachdem Luca Capaul nach einem umstrittenen Check gegen den Kopf unter die Dusche muss. Rapperswil-Jona übersteht diese Strafe aber, kann das neu gewonnene Momentum aber nicht wirklich konservieren. So kommen sie ein wenig aus dem Nichts zum Ausgleich. Im Anschluss an eine Ambri-Strafe findet Pontus Aberg mit einem schönen Pass erneut Strömwall, der mit einem sat-ten Schuss Gilles Senn im Ambri-Tor bezwingt.
Das Spektakel und der Hattrick
Es ist ein sehenswerter Treffer, der diese Partie nach dem langweiligen Mitteldrittel erneut lanciert. In der 48.Minute fährt Ambri-Piotta einen Angriff, Kodie Curran findet in der Mitte den mitgelaufenen Diego Kostner. Dieser wird von der Lakers-Defensive sträflich alleine gelassen und bezwingt Nyffeler zum 3:2-Stand. Doch Rappers-wil-Jona kommt zum dritten Mal an diesem Abend zurück und gleicht aus. Mit Colin Gerber trifft einer, der nicht gerade fürs Toreschiessen bekannt ist. Er wird von Nico Dünner herrlich lanciert und netzt aus dem Slot ein, es ist erst sein sechster Treffer in der National League. Und dann kommt es für die Lakers gar noch besser: Zweieinhalb Minuten vor Schluss steht das Lido Kopf, als Malte Strömwall seinen Hattrick im Powerplay komplettiert. Es will aber noch nicht der Schlusspunkt sein. Ambri kommt tatsächlich noch einmal zurück. Dominik Kubalik zeigt seine ganze Klasse mit seinem Direktschuss- Tor von der blauen Linie, auch wenn Ambri Glück hat, dass die Schiedsrichter kurz zuvor ein klares Foul an einem SCRJ-Akteur übersehen.
Die Analyse
Letztlich muss man konstatieren, dass die Gäste den Ausgleich kurz vor Schluss zwar ein wenig geschenkt bekommen, dieser aufgrund der Spielanteile über das ganze Spiel gesehen jedoch verdient war. Die Lakers treten lange zu wenig spritzig und zu wenig energisch auf, bekunden in der Defensive immer wieder grosse Mühe und sind zu fehleranfällig.
Die Niederlage nach Penalty gegen Ambri gestern war verdient, jedoch beklagen die Rosenstädter auch Pech.