Sturm «Trami»: Zahl der Toten auf den Philippinen steigt
Der schwere Tropensturm «Trami» hat auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Betroffen ist vor allem die Hauptinsel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt.
Die Zahl der Todesopfer sei auf 36 gestiegen, teilte die Polizei mit. Die meisten starben in der Region Bicol, wo Schlammlawinen vom Vulkan Mayon zahlreiche Häuser und Fahrzeuge unter sich begruben. Der Mayon zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Das Wasser stand vor allem in der Provinz Albay teilweise meterhoch.
Die meisten Opfer waren nach massiven Niederschlägen ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden. Insgesamt waren mehr als 2,65 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen. Fast 320.000 mussten laut Katastrophenschutz aus ihren Häusern fliehen. Die Schulen blieben den dritten Tag in Folge geschlossen.
Einige Betroffene nicht erreichbar
Obwohl die Wassermassen sich gebietsweise langsam zurückzogen, waren laut lokaler Behörden immer noch einige Gegenden unerreichbar. Einsatzteams versuchten, Strassen von Schlamm und Trümmern zu befreien, um sich einen Weg zu den Betroffenen zu bahnen.
«Hilfe ist unterwegs. Sie wird zu Land, aus der Luft und sogar vom Meer kommen», versprach Präsident Ferdinand Marcos Jr. Er habe die vollständige Mobilisierung des verfügbaren Militärpersonals und aller Ressourcen angeordnet, die für Hilfsmassnahmen eingesetzt werden könnten. Voraussichtlich am Nachmittag (Ortszeit) sollte «Trami, der auf den Philippinen »Kristine” heisst, laut Wetteramt die Philippinen verlassen.
«Trami» wird zwar nicht als ausgewachsener Taifun eingestuft, die Verwüstungen sind dennoch enorm. Erst vor wenigen Wochen hatte Taifun «Krathon» in dem Inselstaat gewütet. Anfang September fegte «Yagi» über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen.
Die Philippinen werden jedes Jahr von starken Stürmen und durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6.300 Todesopfer gefordert.