Cassis fordert Staaten zu Anwendung von humanitärem Völkerrecht auf
«Lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen!» Das hat Bundesrat Ignazio Cassis zur Eröffnung der 34. Internationalen Konferenz des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds am Montag in Genf gesagt. Er rief die Staaten dazu auf, das humanitäre Völkerrecht anzuwenden.
«Das aktuelle humanitäre Umfeld ist komplex», sagte der Schweizer Aussenminister vor den Tausenden von versammelten Delegierten. «Zu den bewaffneten Konflikten kommen andere erschwerende Faktoren hinzu wie der Klimawandel, Migration, Epidemien und Deep Fakes, die die Spannungen anheizen – genauso wie neue Technologien, wenn sie falsch eingesetzt werden», sagte Cassis.
Die Konferenz wurde mit grosser Spannung erwartet, zumal sie unter anderem wegen der Covid-19-Pandemie um ein Jahr verschoben wurde.
An der Konferenz, die normalerweise alle vier Jahre stattfindet, nehmen das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und ihre 191 Mitglieder sowie die 196 Unterzeichnerstaaten der Genfer Konventionen teil.