Bodenbelastung rund um Kehrichtverbrennungen teils über Richtwerten
Die Dioxinbelastung rund um die Kehrichtverbrennungsanlage in Vallon VD ist zwar ein Einzelfall. Dennoch liegt die Belastung mit toxischen Dioxinen und Furanen sowie weiteren Schadstoffen bei etlichen Verbrennungsanlagen über den Prüf- und Richtwerten.
Die Landesregierung hat am Mittwoch den entsprechenden Bericht verabschiedet, wie sie mitteilte. Verlangt hatte diesen das Parlament, nachdem 2021 die grossflächige Belastung in Vallon bekannt geworden war.
Der Bericht umfasst insgesamt 66 Verbrennungsanlagen in 18 Kantonen, die seit 1904 in Betrieb waren. Aktuell werden Siedlungsabfälle demnach in 16 Kantonen und 29 Anlagen verbrannt.
Im Umkreis diverser Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) fanden sich mit Dioxinen und Furanen belastete Böden. Hinzu kamen andere Schadstoffe wie Schwermetalle oder organische Verbindungen, wie der Bericht festhält. Dessen Grundlage ist eine Studie mit historischen und aktuellen Daten von Bodenanalysen rund um die Anlagen.
Die Bodenbelastungen sind auf Emissionen in der Vergangenheit zurückzuführen. Heute ist der Schadstoffausstoss der Anlagen dem Bericht zufolge aufgrund moderner Technik sehr tief. Entscheidend dafür war die Luftreinhalteverordnung, die ab 1986 griffige Emissionsvorschriften einführte und diese seither verbesserte.
Die kantonalen Luftreinhaltefachstellen kontrollieren die KVA regelmässig. Erwiesen sich Anlagen als nicht regelkonform, wurden sie saniert oder stillgelegt.