Bericht: Israels Truppen tiefer im Grenzgebiet zu Syrien
Israelische Truppen sollen von der Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen aus an mehreren Punkten weiter ins syrische Nachbarland eingedrungen sein. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete ferner, es seien weitere Ortschaften in der Provinz Kuneitra auf der syrischen Seite der Golanhöhen besetzt worden.
Die Truppen seien teilweise sieben Kilometer weiter auf syrisches Gebiet vorgerückt, hiess es in dem Bericht. Genannt wurden unter anderem die Ortschaften Swissa und Kussaiba in Syrien.
Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, ihre Streitkräfte seien «im Süden Syriens im Einsatz, innerhalb der Pufferzone und an strategischen Punkten». Ziel sei es, die Einwohner des israelischen Nordens zu beschützen. Um die Sicherheit der Truppen zu gewährleisten, werde man keine genauen Standorte nennen.
Israels Armee war nach dem Umsturz im Nachbarland in die Pufferzone zu Syrien auf den Golanhöhen eingedrungen und erwägt offenbar eine längerfristige Kontrolle des Gebiets. Die Soldaten drangen dabei in ein Gebiet vor, das gemäss dem Waffenstillstandsabkommen von 1974 unter UN-Überwachung steht. Das Gebiet diesseits der Waffenstillstandslinie hatte Israel im Sechstagekrieg 1967 erobert und 1981 einseitig annektiert.