Christmette in Bethlehem: Mitgefühl mit Menschen in Gaza
Bei der Mitternachtsmesse in Bethlehem hat der höchste Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land, Pierbattista Pizzaballa, Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen bekundet.
«Ihr seid nicht allein», sagte Pizzaballa in der Katharinenkirche direkt neben der Geburtskirche in der kleinen Stadt im Westjordanland. «Ihr seid wirklich ein sichtbares Zeichen der Hoffnung inmitten der Katastrophe der totalen Zerstörung, die euch umgibt», sagte der lateinische Patriarch, der vor Weihnachten die einzige katholische Kirche im Gazastreifen besucht hatte.
Gleichzeitig sagte Pizzaballa, es sei «schwer für mich, in diesem Jahr die Freude von Jesu Geburt zu verkünden, euch und all jenen, die aus aller Welt auf Bethlehem schauen». Der Engelsgesang wirke «schief nach einem ermüdenden Jahr voller Tränen, Blutvergiessen, Leid und zerstörten Hoffnungen und Plänen für Frieden und Gerechtigkeit», sagte er. Die Weihnachtsgeschichte könne dabei Trost spenden.
Überschattet von dem verheerenden Krieg in Gaza sind die Weihnachtsfeiern in Bethlehem – der Überlieferung nach Geburtsort von Jesus Christus – in diesem Jahr eher gedämpft ausgefallen. Die traditionelle Prozession aus Jerusalem kam zwar am Nachmittag in Bethlehem an. Verzichtet wurde jedoch auf festlichen Schmuck sowie das Anzünden eines grossen Weihnachtsbaums auf dem Platz vor der Geburtskirche.