Auswärtssiege für Langnau und Lugano
Mit unerwarteten Auswärtssiegen endeten die zwei Spiele im Kantone-Duell Tessin gegen Bern. Das sind die Fakten der Spiele vom Donnerstag.
Der Schlittschuhclub Bern verlor als haushoher Favorit das Heimspiel gegen Lugano mit 1:4. Die Sturmlinie um Luca Fazzini und dem Kanadier Daniel Carr (je 1 Tor und 1 Assist) entschied im Schlussabschnitt mit zwei Toren die Partie. In den vorherigen sieben Heimpartien hatte Bern fünfmal gewonnen und sechsmal gepunktet. Gegen Lugano verlor Bern diese Saison aber beide Heimpartien – und erzielte dabei lediglich zwei Tore (1:3 am 29. Oktober und jetzt 1:4).
Wieder Charlin
Der mirakulöse Goalie Stéphane Charlin führte die SCL Tigers in Ambri-Piotta zum nächsten Auswärtssieg. 33 Paraden und eine Fangquote von über 97 Prozent bildeten die Basis zum 2:1-Auswärtssieg der Tigers. Vili Saarijärvi erzielte das 2:1-Siegtor und bereitete das erste (Powerplay-)Tor von Harri Pesonen vor. Für Ambri-Piotta verkürzte der ehemalige Tiger Chris DiDomenico in der 51. Minute auf 1:2.
Aus den letzten acht Auswärtsspielen holten die SCL Tigers fünf Siege. Dreimal liess Charlin gar kein Gegentor zu (gegen Biel/1:0, gegen Rapperswil/3:0 und gegen Davos/3:0) und jetzt in Ambri bloss eines.
Bei Ambri-Piotta spielte Verteidiger Dario Wüthrich mit, der Freund der vor Weihnachten verstorbenen Snowboarderin Sophie Hediger. Sophie hätte gewollt, dass er spiele, so Wüthrich in einer Stellungnahme. Der Wunsch, dass die Fans am Ende die Sieges-Hymne “La Montanara für Hediger anstimmen können, ging indes nicht in Erfüllung. Immerhin tat Wüthrich sein Möglichstes: Er verliess das Eis mit einer Plus-1-Bilanz.
Lakers mit Lundskog weiter im Hoch
Der Trainerwechsel zu Johan Lundskog lohnt sich für die Rapperswil-Jona Lakers weiter. Im fünften Spiel mit dem Schweden an der Bande gewannen die St. Galler zum vierten Mal, obwohl sie zwischen Weihnachten und Neujahr auf Lundskogs Dienste hatten verzichten müssen. Der Schwede weilte als Assistenzcoach des Team Canada am Spengler Cup. Gegen Zug lagen die Lakers zweimal im Rückstand, im Schlussdrittel sorgte die Skandinavier-Fraktion auf dem Eis indessen für den Unterschied. Der Schwede Victor Rask glich in der 42. Minute zum 2:2 aus, der Däne Nicklas Jensen markierte 2:52 Minuten später die erste Führung. Am Ende gewann Rappi 5:3.
Servettes vier Minuten
Das turbulente erste Spiel nach der Entlassung von Jan Cadieux gewann Servette gegen Biel mit 6:4. Biel, das zuvor dreimal hintereinander in Genf gewonnen hatte, führte zwar dank zwei Goals von Fabio Hofer nach 20 Minuten mit 2:1, dann aber fanden die Genfer Trainer Yorick Treille und Rikard Franzén die richtigen Worte. Mit einem Startfurioso sondergleichen stellte Servette zu Beginn des zweiten Abschnitts innerhalb von 244 Sekunden von 1:2 auf 5:2. Biel verkürzte später nochmals auf 4:5, Vincent Praplan stellte Servettes Sieg mit einem Schuss ins leere Tor (und seinem zweiten Tor des Abends) sicher.
Matchtelegramme:
Bern – Lugano 1:4 (0:1, 1:0, 0:3)
16’824 Zuschauer. – SR Kaukokari/Dipietro, Cattaneo/Gurtner. – Tore: 16. Joly (Sekac, Dahlström) 0:1. 21. (20:40) Klok (Czarnik, Scherwey) 1:1. 42. Fazzini (Carr, Arcobello) 1:2. 51. Carr (Aebischer, Fazzini) 1:3. 59. Sekac (Joly, Jesper Peltonen) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Czarnik; Joly.
Bern: Reideborn; Untersander, Füllemann; Vermin, Kreis; Loeffel, Klok; Levin Moser, Kindschi; Merelä, Czarnik, Scherwey; Ejdsell, Baumgartner, Kahun; Marchon, Schläpfer, Bader; Schild, Ritzmann, Simon Moser.
Lugano: Schlegel; Pulli, Alatalo; Aebischer, Dahlström; Jesper Peltonen, Guerra; Meile; Fazzini, Arcobello, Carr; Joly, Thürkauf, Sekac; Aleksi Peltonen, Canonica, Marco Müller; Cormier, Verboon, Patry; Zanetti.
Bemerkungen: Bern ohne Lehmann, Lindholm (beide verletzt) und Nemeth (krank), Lugano ohne Morini, Mirco Müller, Zohorna, van Pottelberghe (alle verletzt) und Huska (überzähliger Ausländer). Bern von 56:28 bis 58:39 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta – SCL Tigers 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
6715 Zuschauer. – SR Fonselius/Gerber, Francey/Obwegeser. – Tore: 29. Pesonen (Malone, Saarijärvi/Powerplaytor) 0:1. 51. (50:10) Saarijärvi (Baltisberger, Allenspach) 0:2. 51. (50:31) DiDomenico (Kubalik, Wüthrich) 1:2. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Kubalik; Rohrbach.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Curran; Wüthrich, Virtanen; Zgraggen, Isacco Dotti; Zaccheo Dotti; DiDomenico, Landry, Kubalik; Pestoni, Maillet, Zwerger; Bürgler, Heim, Müller; Grassi, Kostner, De Luca; Hedlund.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Baltisberger; Paschoud, Guggenheim; Meier; Saarela, Malone, Mäenalanen; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Berger, Fahrni, Allenspach; Petrini, Salzgeber, Lapinskis; Julian Schmutz.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Douay (verletzt) und Pezzullo (krank), SCL Tigers ohne Erni (verletzt) und Kristof (krank). Ambri-Piotta ab 57:12 ohne Torhüter.
Genève-Servette – Biel 6:4 (1:2, 4:1, 1:1)
6404 Zuschauer. – SR Piechaczek/Mollard, Stalder/Meusy. – Tore: 4. Hofer 0:1. 12. Hartikainen (Manninen, Vatanen/Powerplaytor) 1:1. 14. Hofer 1:2. 21. (20:41) Le Coultre (Manninen) 2:2. 22. (21:55) Karrer (Praplan) 3:2. 25. (24:06) Richard 4:2. 25. (24:44) Praplan (Berni) 5:2. 33. Heponiemi (Zryd) 5:3. 58. Andersson 5:4. 60. (59:16) Praplan (Richard, Raanta) 6:4 (ins leere Tor). – Strafen: keine gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Manninen; Rajala.
Genève-Servette: Raanta; Vatanen, Le Coultre; Berni, Chanton; Karrer, Lennström; Jacquemet; Hartikainen, Manninen, Granlund; Miranda, Richard, Bertaggia; Praplan, Jooris, Pouliot; Völlmin, Cavalleri, Loosli.
Biel: Säteri; Christe, Yakovenko; Burren, Grossmann; Delémont, Zryd; Kurt; Hofer, Andersson, Sallinen; Rajala, Heponiemi, Cunti; Sablatnig, Müller, Kneubuehler; Cattin, Luca Christen, Tanner; Bachofner.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Hischier und Rod (alle verletzt), Biel ohne Blessing, Brunner, Bärtschi, Haas, Lööv (alle verletzt), Stampfli (krank) und Greco (überzähliger Ausländer). Biel von 58:46 bis 59:16 ohne Torhüter.
Rapperswil-Jona Lakers – Zug 5:3 (0:1, 1:1, 4:1)
5721 Zuschauer. – SR Wiegand/Staudenmann, Huguet/Humair. – Tore: 4. Herzog (Martschini, Vozenilek/Powerplaytor) 0:1. 37. (36:48) Jensen (Moy) 1:1. 38. (37:31) Martschini (Vozenilek) 1:2. 42. Rask (Nardella) 2:2. 44. Jensen 3:2. 50. Jelovac (Moy, Fritz) 4:2. 58. Künzle (Carlsson, Martschini) 4:3 (ohne Torhüter). 60. (59:18) Dünner 5:3 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 6mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Moy; Vozenilek.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Maier, Holm; Baragano, Nardella; Capaul, Jelovac; Henauer; Strömwall, Rask, Wetter; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger.
Zug: Genoni; Tobias Geisser, Riva; Schlumpf, Carlsson; Hansson, Mischa Geisser; Bachmann; Martschini, Kovar, Vozenilek; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Biasca, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Herzog.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Djuse, Larsson, Quinn (alle verletzt) und Aberg (überzähliger Ausländer), Zug ohne Bengtsson, Simion und Stadler (alle verletzt). Zug von 56:24 bis 57:42 und 58:03 bis 59:18 ohne Torhüter.