Ski-Stars Odermatt und Gut-Behrami räumen an Sports Awards ab
Wie schon im Vorjahr werden die Skistars Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt zu den Schweizer Sportler des Jahres gewählt. Odermatt triumphiert zum vierten Mal in Serie.
Mit Marco Odermatt wurde erstmals ein Athlet zum vierten Mal in Folge zum Sportler des Jahres gewählt. Mit 44,5 Prozent der Stimmen war der Skifahrer der klare Sieger. Hinter dem Nidwaldner klassierten sich Schwimmer Noè Ponti (25,4 Prozent) und Leichtathlet Simon Ehammer (8,7) auf den Plätzen 2 und 3.
Odermatt knüpfte im vergangenen Winter nahtlos an seine Rekordsaison 2023 an. Erneut holte er 13 Siege, darunter der Doppel-Erfolg in der Lauberhorn-Abfahrt. Insgesamt stand er 20 Mal auf dem Podest und holte sich neben dem Gesamtweltcupsieg die kleinen Kugeln in Super-G, Riesenslalom und erstmals auch in der Abfahrt.
An den Sports Awards fehlen Odermatt noch drei Auszeichnung auf Rekordhalter Roger Federer.
Lara Gut-Behrami wie 2016 und 2023
Auch Lara Gut-Behrami ist erneut Sportlerin des Jahres. Die Skifahrerin erhielt 32,2 Prozent aller Stimmen und klassierte sich so vor Angelica Moser (18 Prozent) und Chiara Leone (15,2). Die Tessinerin wurde an den Sports Awards zum dritten Mal nach 2016 und 2023 ausgezeichnet.
Wie vor acht Jahren gewann Gut-Behrami in der letzten Saison dank herausragenden Leistungen den Gesamtweltcup. Insgesamt stand sie in 16 Rennen auf dem Podest, davon zur Hälfte zuoberst. Mehr als zweimal zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt wurden neben Lara Gut-Behrami noch Vreni Schneider (5x), Lise-Marie Morerod, Simone Niggli und Ariella Kaeslin (je 3x).
Team des Jahres: Hüberli/Brunner
Der erste grosse Award des Abends ging an Tanja Hüberli und Nina Brunner, die Bronzemedaillengewinner von Paris. Das Beachvolleyball-Duo setzte sich vor den Männer-Nationalteams im Eishockey und Fussball durch.
25 Jahre nach Martin und Paul Laciga 1999 und 20 Jahre nach Patrick Heuscher und Stefan Kobel 2004 gewinnt zum erst dritten Mal ein Beachvolleyball-Duo den Award für das Team des Jahres.
Für Hüberli und Brunner, die nach neun gemeinsamen Jahren nun getrennte Wege gehen, ist es nach dem Gewinn der ersehnten Olympia-Medaille in Paris der schöne Abschluss ihrer gemeinsamen Zeit.
Wieder Patrick Fischer
Eishockey-Nationaltrainer Patrick Fischer ist zum zweiten Mal nach 2018 Trainer des Jahres. Er platzierte sich vor Helmut Krug (Ski alpin) und Christoph Dieckmann (Beachvolleyball).
Wie sechs Jahre zuvor führte der Zuger das Nationalteam an der Weltmeisterschaft zu Silber. Die Schweizer mussten sich im Final Gastgeber Tschechien knapp geschlagen geben. Der Triumph war für Fischer umso wertvoller, als dass er nach mässigen Leistungen davor in Kritik geraten war und am Turnier unter Resultatdruck stand.
Fischer hielt an seinen Prinzipien fest und wurde dafür fast mit dem ganz grossen Coup belohnt.
MVP: Granit Xhaka
Nach Yann Sommer 2021 und Manuel Akanji 2023 ist mit Granit Xhaka erneut ein Fussballer MVP des Jahres. Der Captain der Schweizer Nationalmannschaft liess unter anderem Kevin Fiala (Eishockey) und Lara Heini (Unihockey) hinter sich.
Der 32-Jährige war der Kopf des Teams, das an der Europameisterschaft in Deutschland den Viertelfinal erreichte und erst im Penaltyschiessen an England scheiterte. Auf Vereinsebene spielte Xhaka mit Bayer Leverkusen eine nahezu perfekte Saison und kassierte erst im Final der Europa League die einzige Saisonniederlage.
Seine Leistungen als Führungsspieler und Spielmacher im Mittelfeld führten auch dazu, dass er als erster Schweizer seit 1996 für den Ballon d’Or nominiert wurde.
Best Talent: Lucia Acklin
Die Nachwuchsauszeichnung ging an Lucia Acklin, eine 18-jährige Siebenkämpferin. Acklin gewann diesen Preis mit 12’000 Franken dotierten Preis der Schweizer Sporthilfe als erste Leichtathletin.
Debrunner – wer sonst?
Die 29-jährige Rollstuhlathletin Catherine Debrunner trat bei den Para-Sportlerinnen und Para-Sportlern die Nachfolge von Marcel Hug an. Der achtfache Preisträger war zusammen mit Flurina Rigling erneut nominiert. Debrunner war mit sechs Medaillen eine der grossen Figuren der Paralympics in Paris. Die Thurgauerin gewann fünfmal Gold und stellte vier paralympische Rekorde auf.
Ehrenpreis an Heinz Frei
Mit dem Ehrenpreis wurde Heinz Frei ausgezeichnet. Der 66-Jährige, der 2024 seine letzten Para-Cycling-Weltmeisterschaften bestritt, erhielt den Award für seine Leistungen als Pionier und Wegbereiter im Para-Sport. In seiner über 40-jährigen Karriere gewann Frei allein an paralympischen Sommerspielen insgesamt 27 Medaillen. Der Ehrenpreis wurde erst zum siebten Mal vergeben. Vor Frei wurden nebst anderen Roger Federer (2022), Adolf Ogi (2007) und Peter Sauber (2005) ausgezeichnet.