Coop führt Body-Shop-Filialen nicht mehr weiter
Body Shop steht in der Schweiz vor dem Aus. Der Detailhändler Coop verlängert den Franchise-Vertrag für seine Kosmetik-Tochter nicht mehr.
Für die noch existierenden Läden in der Schweiz sollen alternative Nutzungen gefunden werden. Alle Mitarbeitenden sollen ein Angebot zur Weiterbeschäftigung innerhalb der Genossenschaft erhalten.
Coop sehe als Franchisenehmerin von The Body Shop Switzerland von einer Vertragsverlängerung ab, weil die «einmalige Positionierung» der Marke heute nicht mehr gegeben sei, teilte der Detailhändler am Dienstag mit. Die freiwerdenden Flächen der insgesamt 33 Läden will die Coop-Gruppe für andere «Fachformate» nutzen. Die 108 betroffenen Mitarbeitenden sollen innerhalb der Genossenschaft weiterbeschäftigt werden.
Das Kosmetikunternehmen hatte Mitte Februar 2024 für die Muttergesellschaft in Grossbritannien Insolvenz angemeldet. Die Schweizer Niederlassungen von The Body Shop, die 2010 von Coop übernommen wurden, waren vom Insolvenzverfahren nicht betroffen.
Fokus auf ethisch hergestellte Kosmetik
The Body Shop wurde 1976 von Anita Roddick in Brighton, England gegründet. Der Fokus des Unternehmens lag auf ethisch hergestellten Kosmetik- und Hautpflegeprodukten – was damals revolutionär war.
Das Konzept, mit nachhaltiger und naturnaher Kosmetik zu punkten, werde inzwischen aber von vielen Kosmetikfirmen verfolgt, sagte ein Coop-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Ob die Sparte Verluste schrieb und ob das Auslaufen der Franchise einen Abschreiber in der Coop-Rechnung zur Folge haben wird, liess er offen.
Der Franchisevertrag läuft den Angaben zufolge noch bis Ende Mai 2025.