Alcaraz fehlen noch vier Siege zum Karrieren-Grand-Slam
Dem Spanier Carlos Alcaraz (ATP 3) fehlen noch vier Siege bis zum erstmaligen Gewinn des Australian Open. Das sind die Fakten des sechsten Turniertags.
Alcaraz zog mit einem 6:2, 6:4, 6:7 (3:7), 6:2-Sieg über den Portugiesen Nuno Borges (ATP 33) in die Achtelfinals und in die zweite Turnierwoche ein. Damit hat Alcaraz vor seinem 22. Geburtstag an jedem Grand-Slam-Turnier mindestens zehn Einzel gewonnen.
Das gelang vor ihm in der Profi-Ära nur Mats Wilander, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Alcaraz kann, wenn er in Melbourne triumphiert, als Jüngster den Karrieren-Grand-Slam vollenden.
Dazu eine Randnotiz: Alcaraz (aktuell 4 Grand-Slam-Titel), Wilander (4) und Nadal (4) gewannen alle vor dem 22. Geburtstag mindestens vier Major-Titel, Novak Djokovic bloss einen. Djokovic spielte aber schon in jungen Jahren an den Grand Slams grossartig, nur gab es für ihn damals noch keinen Weg vorbei an den älteren Rafael Nadal (bis 22-jährig 0:4-Bilanz an Majors) und Roger Federer (1:3).
Djokovic nach medizinischer Auszeit ohne Probleme
Nachdem er zuvor zweimal einen Satz abgegeben hatte, gewann Djokovic (ATP 7) sein Spiel in der 3. Runde gegen den Tschechen Tomas Machac (ATP 25) in drei Sätzen. Beim 6:1, 6:4, 6:4 hatte der Serbe jedoch einen Schreckmoment zu verdauen. Anfang des zweiten Satzes, als er 0:2 hinten lag, nahm er eine medizinische Auszeit in Anspruch. Der 37-Jährige schien sich unwohl zu fühlen, mit schmerzverzerrtem Gesicht sass er auf der Bank. «Ich habe versucht, ein bisschen Luft zu holen», sagte Djokovic hinterher lächelnd. «Ich bin keine 19 mehr.»
Nach der Pause war der Rhythmus von Machac gebrochen. Hatte der Tscheche den 24-fachen Grand-Slam-Sieger im Halbfinal in Genf auf Sand noch geschlagen, hatte er in Melbourne keine Chance. Im Achtelfinal trifft Djokovic mit Jiri Lehecka erneut auf einen Tschechen.
Zverev kassiert Breaks
Zum sechsten Mal zieht Alexander Zverev in die Achtelfinals in Melbourne ein. Damit ist er gleichauf mit die deutsche Ikone Boris Becker. Der 27-Jährige kam mit einem 6:3, 6:4, 6:4 über den Briten Jacob Fearnley weiter. Zverev (ATP 2) kassierte bei diesem Sieg die ersten zwei Breaks im gesamten Turnierverlauf. Einen Satz hat der Olympiasieger von 2021 bislang aber noch nicht abgegeben.
Pegula scheitert
Mit Jessica Pegula (WTA 6) scheitert die zweite Top-10-Spielerin vorzeitig. Die Amerikanerin unterlag in der 3. Runde der ungesetzten Serbin Olga Danilovic (WTA 55) 6:7 (3:7), 1:6. Die Finalistin des letzten US Open muss in Melbourne somit erstmals seit drei Jahren vor den Viertelfinals abreisen. Danilovic auf der anderen Seite ist die erste Serbin seit 2014, die am Australian Open die Achtelfinals erreicht. Sie egalisierte ihr persönliches Bestergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier, nachdem sie 2024 beim French Open die Runde der letzten 16 erreicht hatte.