Drei neue Trainer, zwei Rückkehrer und viel Spannung
Was hat die Winterpause gebracht und was verspricht die zweite Hälfte der Super-League-Saison? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wann startet die Rückrunde?
Nach 34 Tagen Winterpause geht es am Wochenende mit der 19. Runde weiter. Die Spitzenspiele finden zum Abschluss des Spieltages am Sonntag um 16.30 Uhr statt: Der Leader FC Lugano empfängt seinen ersten Verfolger Basel und das drittplatzierte Lausanne-Sport den FC Luzern, der den 4. Platz belegt.
Neben den Top 4 könnte auch das fünftplatzierte Servette noch als «Halbzeit-Meister» dieser Saison hervorgehen. Am Sonntagabend sind 19 der 38 Runden gespielt. Bis am Ostermontag werden die je sechs Teilnehmer der Championship Group und der Relegation Group ermittelt. Danach stehen noch fünf Runden an. Die letzten Saisonspiele vor der Auf-/Abstiegs-Barrage zwischen dem Vorletzten der Super League und dem Zweiten der Challenge League finden am Samstag, 24. Mai, statt.
Wie ist die Ausgangslage?
Die Chancen stehen gut, dass es bis zur letzten Runde spannend bleibt. Schliesslich sind die ersten neun Teams, vom Leader Lugano bis zum Meister YB, nur durch acht Punkte getrennt. Das Titelrennen und die Jagd nach den Europacup-Startplätzen sind ideal lanciert. Neben dem Meister geht auch der Zweitplatzierte in die Qualifikation für die Champions League. Der Drittplatzierte der Super League spielt um eine Teilnahme an der Europa League. Der Viertplatzierte geht in die Qualifikation für die Conference League. Ein weiterer Qualifikationsplatz (für die Europa League) sichert sich der Cupsieger. Der Kampf gegen den direkten Abstieg betrifft nach momentanem Stand Winterthur, die Grasshoppers und Yverdon.
Wer hat neue Trainer?
Drei Klubs gehen mit einem neuen Trainer in die Rückrunde. Die Young Boys versuchen nach Patrick Rahmen und Langzeit-Interimscoach Joël Magnin in dieser Saison einen dritten Coach. Mit Giorgio Contini wurde der bisherige Assistent von Nationalcoach Murat Yakin für die Aufgabe gewonnen. Yverdon-Sport ersetzte Alessandro Mangiarratti durch Paolo Tramezzani und Winterthur Ognjen Zaric durch Uli Forte. Eingewöhnungszeit wird keiner der neuen Coaches benötigen. Jeder hat in der Vergangenheit schon reichlich Erfahrung in der Super League gesammelt.
Wem gelangen Transfercoups?
Auch unter den Spielern gab es zwei namhafte Rückkehrer. Der 56-fache Schweizer Nationalspieler Steven Zuber kehrte nach gut zwölf Jahren in Russland, Deutschland und Griechenland zurück nach Zürich. Anstatt GC heisst sein Klub jetzt aber FCZ. Der am linken Zürichsee-Ufer aufgewachsene Christian Fassnacht ist nach eineinhalb Jahren in Englands zweithöchster Liga in Norwich wieder bei YB.
Wie lange sind Transfers noch möglich?
Auch wenn es in der ersten Januar-Hälfte schon einige Abgänge und Zuzüge gegeben hat, brachte die Winterpause bisher keine Wechsel, die die Ausgangslage markant verändern würden. Alvyn Sanches, dessen Marktwert gemäss dem Fachportal transfermarkt.ch zuletzt von vier auf neun Millionen Euro gestiegen ist, steht immer noch bei Lausanne-Sport unter Vertrag. Auch Servette hat mit Liga-Topskorer Dereck Kutesa seinen wertvollsten Spieler immer noch im Kader. Das internationale Transferfenster schliesst in den grössten europäischen Ligen am 3. Februar, in der Schweiz zwei Wochen später. Bis dahin kann es noch zu einigen Kader-Mutationen kommen.
Welche anderen Highlights stehen an?
Im Cup finden Ende Februar die Viertelfinals statt. Dabei kommt es zu den Begegnungen Bellinzona – Lausanne-Sport, Biel – Lugano, Etoile Carouge – Basel und Zürich – Young Boys. Im Europacup wird YB zwar noch zwei Einsätze haben, die Berner sind aber bereits jetzt ohne Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League. Lugano wird als einziger Schweizer Klub die K.o.-Phase bestreiten. Die Tessiner treten am 6. und 13. März zu ihren Achtelfinals in der Conference League an. Der Gegner muss noch zugelost werden.