Österreichischer Schriftsteller Martin Pollack 80-jährig gestorben
Der vielfach ausgezeichnete oberösterreichische Schriftsteller, Übersetzer und Journalist Martin Pollack ist am Freitag gestorben. Er erlag im Alter von 80 Jahren einem langjährigen Krebsleiden, teilte der Residenz Verlag mit.
Pollack feierte seine grössten Erfolge mit Werken, in denen er die leidvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts beleuchtete und diese mit seiner eigenen NS-belasteten Familiengeschichte verknüpfte. Vor allem mit Werken wie «Anklage Vatermord» (2002), «Der Tote im Bunker» (2004) und «Kaiser von Amerika» (2010) habe er als Mahner gegen das Vergessen neue Massstäbe in der Erinnerungskultur gesetzt, würdigte ihn der Residenz Verlag am Freitag.
Pollacks Bücher, in denen er sich auch als Kenner der osteuropäischen Geschichte zu profilieren wusste, wurden in 14 Sprachen übersetzt. Laut Verlag erscheint im Mai unter dem Titel «Zeiten der Scham. Reportagen und Essays» ein weiteres Buch von Pollack. Es soll Reportagen und Essays der vergangenen Jahre versammeln und zwei neue Texte beinhalten.