Schweizer Handballer erreichen Hauptrunde
Die Schweizer Handballer erreichen an der WM die Hauptrunde. Das Team von Trainer Andy Schmid gewinnt in Herning das entscheidende Spiel gegen Polen 30:28.
Schon nach den ersten 30 Minuten sah es gut aus für die Schweizer. Zwar gelang den Polen der bessere Start, nach drei Toren in Serie gingen die Schweizer dann aber in der 10. Minute mit 5:4 zum ersten Mal in dieser Partie in Führung, worauf sie nie mehr in Rückstand gerieten. Zur Pause lagen sie 18:15 vorne.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zogen die Schweizer auf 21:15 (34.) davon. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass selbst ein Unentschieden (ein solches reichte ab 20:20) zum Weiterkommen genügen würde. Statt dass die hervorragende Ausgangslage die Schweizer beflügelte, hemmte sie sie aber zunächst. Nach dem 22:18 (38.) brachten sie bis zum 23:22 (46.) kein Tor mehr zu Stande.
Danach zeigten sie dann aber angesichts der Unerfahrenheit eine erstaunliche Reife und präsentierte sich die Verteidigung in alter Stärke. In der 53. Minute betrug der Vorsprung mit 27:24 wieder drei Tore, in der 58. Minute gar deren vier (30:26). Damit stand der fünfte Sieg in Folge gegen die Osteuropäer fest.
Die erfolgreichsten Werfer der Schweizer waren mit je fünf Toren Lenny Rubin, Noam Leopold und Dimitrij Küttel. Letzterer verzeichnete keinen Fehlwurf, der Linksaussen Leopold scheiterte bloss einmal, und dies erst in der 59. Minute. Auf dem rechten Flügel überzeugte der 19-jährige Gino Steenaerts mit vier Treffern aus vier Versuchen. Das grösste Plus hatten die Schweizer bei den technischen Fehlern (6:14). So konnten sie es sich leisten, dass Goalie Nikola Portner mit fünf Paraden lediglich auf eine Abwehrquote von 20 Prozent kam.
In der Hauptrunde bekommen es die Schweizer der Reihe nach mit Tunesien (Dienstag), Titelverteidiger Dänemark (Donnerstag) und Italien (Samstag) zu tun.
Telegramm:
Polen – Schweiz 28:30 (15:18)
Herning. – 5653 Zuschauer. – SR Pavicevic/Raznatovic (MNE). – Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Polen: Jastrzebski (11 Paraden)/Morawski (0); Przytula (9), Jedraszczyk, Olejniczak (3), Bis, Paterek, Pietrasik (4), Czuwara (2), Syprzak (4/2), Moryto, Marciniak (4), Gebala, Czaplinksi (2), Wojdan, Rogulski.
Schweiz: Portner (5 Paraden)/Scheidiger (3); Meister (4), Rubin (5), Aellen (3), Röthlisberger, Küttel (5), Maros, Steenaerts (4), Laube, Sigrist (1), Willecke, Leopold (5/2), Ben Romdhane (3).
Bemerkungen: Schweiz ohne Manuel Zehnder (verletzt), Seravalli, Kusio (beide überzählig), Attenhofer und Samuel Zehnder (beide nicht eingesetzt).