Vorerst keine zweite Bürgenstock-Konferenz
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat sich am Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am WEF getroffen und ihm dabei weiterhin die guten Dienste der Schweiz zugesichert. Für eine zweite Bürgenstock-Konferenz sei es jedoch noch zu früh.
Man müsse nun zuerst schauen, was die US-Regierung mache, sagte Keller-Sutter nach dem Treffen mit Selenskyj am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos am Dienstagabend vor Journalisten. Weiter sei sie auch der Meinung, dass Russland bei weiteren Verhandlungen mit am Tisch sitzen und der globale Süden miteinbezogen werden müsse, erklärte die Bundespräsidentin.
Mit den guten Diensten sei es auch denkbar, dass die Schweiz die Parteien USA und Ukraine zusammen an einen Tisch bringe. Auch ein Treffen mit Russland sei nicht auszuschliessen. Konkrete Pläne gebe es aber keine.
Es war das erste physische Treffen zwischen Keller-Sutter und Selenskyj. Der ukrainische Präsident habe sich sehr dankbar gezeigt für die Friedensbemühungen der Schweiz. Weiter sei er sich der Grenzen der Hilfe auch bewusst, sagte Keller-Sutter mit Blick auf das Prinzip der Schweiz, keine Waffenlieferungen an kriegsführende Staaten zu erlauben.