Fast drei Millionen Franken Spenden für Überschwemmungsgebiet Misox
Nach den Überschwemmungen im bündnerischen Misox im vergangenen Sommer sind mehr als 2,9 Millionen Franken auf die Konten der Gemeinde Lostallo und der Region Moesa für Hochwasserschäden überwiesen worden. Von 23 Gesuchen an die Spendenkommission sind 15 bearbeitet.
Vertreter der Spendenkommission informierten am Montagabend in Lostallo die Bevölkerung über die Kriterien für die Prüfung von Gesuchen.
«Die Spenden werden verteilt, wenn die Versicherungsleistungen nicht ausreichen und finanzielle Lücken entstehen», sagte die Präsidentin der Kommission, Anna Giacometti. An erster Stelle kämen die Versicherungsleistungen und erst an letzter die gesammelten Spendengelder.
162’000 Franken wurden für die Landwirtschaft gespendet, 15’000 Franken für Alpschäden und 93’500 Franken für besondere Zwecke wie das Gedenken an die Opfer.
Für das kollektive Projekt zur Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Nutzflächen hat die Glückskette 900’000 Franken garantiert. Die Kosten für den Transport der Heuspenden, der von der Armee im Herbst durchgeführt wurde, belaufen sich auf 45’000 Franken, die vom Rotary Club und der Glückskette übernommen wurden.
Die bisher ausbezahlte Nothilfe beläuft sich auf 62’000 Franken, wovon rund 40 Personen profitiert haben.
Die Kommissionspräsidentin betonte, dass die Hilfe nur für Schäden ausbezahlt werde, die durch das Unwetter verursacht wurden, zum Beispiel an Personen, die nun zwei Mieten bezahlen müssen oder Einkommensverluste erlitten haben.
«Um Hilfe zu erhalten, muss man jedoch ein Gesuch einreichen», sagte Giacometti und forderte die Anwesenden auf, Anträge zu stellen, wobei sie betonte, dass auch mehrere Gesuche eingereicht werden können.
Giuliano Crameri, der Vertreter des Bündner Gemeindeamtes, versicherte, dass die Spenden ausreichen sollten, um die durch das Hochwasser verursachten Kosten zu decken.