Emotionaler Kyrgios vor einer ungewissen Zukunft
Das lädierte Handgelenk zwingt Nick Kyrgios am ATP-1000-Turnier in Indian Wells zur Aufgabe. Danach kann der Australier seine Emotionen nicht zurückhalten. Seine Zukunft ist offener denn je.
Nick Kyrgios erlitt beim Versuch, auf der Tennis-Bühne wieder Fuss zu fassen, den nächsten Rückschlag. Nachdem er bei seinem Comeback am Australian Open ohne Satzgewinn ausgeschieden war, musste er am Masters-Turnier in Indian Wells in der 1. Runde das Handtuch werfen. Der 29-Jährige hielt gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp einen Satz lang gut mit, bevor ihn beim Stand von 6:7 (7:9), 0:3 Schmerzen im rechten Handgelenk zur Aufgabe zwangen.
Der australische «Bad Boy», der wegen der grossen Probleme mit seinem Handgelenk in den vergangenen beiden Jahren nur eine Partie auf der ATP Tour bestritten hat, verliess das Stadion mit Tränen in den Augen. «Ich war nicht zuversichtlich, bevor ich den Platz betrat, da ich vor zwei Tagen mein Training abbrechen musste, weil mein Handgelenk schmerzte», verriet der Wimbledon-Finalist von 2022 an der Pressekonferenz.
Dabei wirkte die einstige Weltnummer 13 ratlos. «Ich bin immer noch hier. Aber wenn ich nicht in der Lage bin, die Spiele zu beenden, was soll das bringen? Ich weiss es nicht.» Dieser ganze Prozess sei eine der grössten Herausforderungen seiner Karriere. «Die Menge an Arbeit, die ich mir selbst auferlege, wenn ich zuhause bin, abseits des Platzes, das macht keinen Spass. Aber ich zeige immer noch Dinge. Es gibt Blitze von gutem Tennis.»
Seit Oktober 2022 wartet Kyrgios nun auf einen Sieg. Er habe kein Problem damit, Spiele zu verlieren, versicherte der Australier in Indian Wells. «Aber diesen Schmerz im Handgelenk zu spüren, trotz all der Arbeit, die ich leiste, das ist es, was mich ein wenig emotional macht.»