Kreiselbau «Hirschen» startet sofort – ab Montag gibts Ampeln bis Ende 2026
Plötzlich gehts schnell: Der Bau des «Hirschen-Kreisel» in Altendorf ist bereits gestartet. Schon ab Montag regeln vier Ampeln den Verkehr vor und nach der «Hirschen-Brücke» an der Churerstrasse sowie an der Brüggli- und Haldenstrasse, und zwar bis Ende nächsten Jahres.
Da waren die Arbeiter der Baufirma schneller als die Kommunikationsleute beim Kanton: Am Mittwoch fuhren nämlich bei der «Hirschen»-Kreuzung in Altendorf plötzlich die Bagger auf.
Offensichtlich starteten die Vorbereitungsarbeiten für den Neubau des Kreisels bereits, die Verkehrsinsel wurde auch schon entfernt und durch ein Provisorium ersetzt. Und es gab erste Kolonnen, weil der Verkehr vom Verkehrsdienst manuell geleitet werden musste. Und dies war erst der Anfang von umfangreichen Bauarbeiten, die sich ab sofort über zwei Jahre hinweg erstrecken.
Erst die Brücke, dann der Kreisel
Der Reihe nach: Das kantonale Projekt «Sanierung und Ausbau der Hirschenbrücke in Altendorf» mit Kosten von knapp 17 Millionen Franken startete vor einem Jahr. In erster Linie wurde die Brücke über die Bahngleise zwischen Altendorf und Lachen erneuert. Das historisch wichtige und deshalb unter Denkmalschutz stehende Bauwerk von Robert Maillart entstand kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, als die Bahnlinie zur Doppelspur ausgebaut und die Barriere ersetzt wurde.
Deshalb wurde in mehreren Etappen seeseitig ein Brückenanbau montiert (wir berichteten mehrfach), um den ganzen Fussgänger- und den Veloverkehr Richtung Altendorf sicher über die Brücke zu geleiten. Bergseitig verläuft noch der Veloverkehr Rich-tung Lachen. Diese Arbeiten sind soweit abgeschlossen, es fehlen lediglich noch die beidseitigen Anschlüsse an den Brückenköpfen.
In vier Etappen zum Kreisel
Zuerst wird nun aber der Kreisel «Hirschen» erstellt, wie der Gesamtprojektleiter des Kantons, Marco Uhlmann von der Abteilung Strassenbau Ausserschwyz, auf Anfrage bestätigt. Diese Arbeiten sind in vier Phasen eingeteilt.
Zuerst wird der Kreisel seeseitig gebaut, inklusive Anschluss an die Churerstrasse bis zu «Elvi’s Beiz». Dann folgt der ebenfalls seeseitige Abschnitt von der Hirschenbrücke bis zum Seehof. Die dritte Phase beinhaltet bergseits die Sanierung inklusive Bushaltestelle beim Seehof. Und bei der vier-ten, entscheidenden Phase schliesslich werden die verschiedenen Anschlüsse an den Kreisel, also bergseits vom Freihof her hin zur Haldenstrasse und zur Brügglistrasse.
Bis Ende nächsten Jahres sollten die Bauarbeiten – die selbstverständlich auch die Erneuerung verschiedener Werkleitungen beinhalten – abgeschlossen sein. 2027 erfolgen dann noch die Deckbelagsarbeiten, womit die gesamte Bauzeit etwa zwei Jahre andauere, wie Projektleiter Uhlmann bestätigt.
Ab Montag überall Ampeln
Und welche Auswirkungen haben die Arbeiten auf den laufenden Verkehr? Einschneidende – und zwar ab sofort und bis Ende 2026! Denn bereits ab kommendem Montag regeln vier Ampeln den Verkehr: beim Seehof, beim Freihof, an der Halden- und an der Brügglistrasse. Umfahrungsmöglichkeiten gibts keine, selbst die Breitenstrasse führt wieder in die Haldenstrasse – und über die Halden und die Burggasse ins Dorf Altendorf ist die Durchfahrt nicht erlaubt.
So empfiehlt es sich wohl für den Arbeitsverkehr, die nächsten zwei Jahre nach Möglichkeit auf die Autobahn auszuweichen. Immerhin seien die Lichtsignalanlagen automatisch geschaltet, erklärt Marco Uhlmann, und bei Bedarf sei noch ein Verkehrsdienst vor Ort, verspricht er.
Zumindest zu Beginn der doch massiven Einschränkungen ab Montag dürfte sich diese Massnahme aufdrängen. Bis Ende 2026 wird dann auch der oder die Letzte gemerkt ha-ben, dass es auf der Churerstrasse und den Anschlussstrassen beim «Hirschen-Kreisel» harzen könnte. Wie und über welche Kanäle der Verkehr dann nach der Inbetriebnahme des Kreisels fliesst, wird eine andere, spannende Frage sein.
Eine Umfahrung dieser Langzeitbaustelle ist nicht möglich, ausser über die Autobahn.