Über 100 Jahre aktiv im Samariterverein Pfäffikon
Nach dem Nachtessen präsentierte Präsident Beat Gassmann in seinem Jahresbericht beeindruckende Zahlen. 764 Stunden Sanitätsdienst leisteten die Mitglieder des Samaritervereins Pfäffikon im vergangenen Jahr. Da der Verein nicht alle Stunden alleine abdecken konnte, zeigte sich der Präsident dankbar für die Unterstützung der Nachbarvereine. Dass Manuela Horath als Koordinatorin der Sanitätsdienste gar Anfragen ausschlagen musste, veranschaulicht doch, dass es zunehmend schwieriger wird, die Stunden zu stemmen. Zu bedenken ist, dass sich die Samariterinnen und Samariter während ihrer Freizeit für ihr spannendes Hobby engagieren und sich zusätzlich noch an den Vereinsübungen weiterbilden müssen.
Doch es wären ja keine Samariterinnen und Samariter, würden sie nicht trotzdem auch die gemeinschaftliche Seite pflegen. So berichtete der Präsident im Jahresrückblick auch vom Vereinsbummel, welcher letztes Jahr an einem gemütlichen Plätzli am See mit Feiern von runden Geburtstagen endete, von der Vereinsreise in die Flumserberge oder dem Grillplausch nach der Übung im Sommer. Nicht zu verachten war auch der Chlaushöck, der wieder einmal auswärts abgehalten wurde.
Reichhaltiges Jahresprogramm
Der technische Teil wurde von Petra Schuh beleuchtet. Auf spassige Art liess sie die Vereinsübungen Revue passieren und zeigte sich zufrieden über den erneut gestiegenen Übungsbesuch.
In den frohen Reigen der Zahlenpräsentationen reihte sich dann auch die Kassierin Nadine Kürzi mit dem Kassabericht. Hier machte sich bemerkbar, dass der Samariterverein Pfäffikon nicht nur vereinsintern Mitglieder ausbildet, sondern mit Ferienspass, öffentlichen Kursen sowie privaten Firmenkursen auch für die Bevölkerung ein Ansprechpartner ist.
Ebenso engagiert sich der Verein nach wie vor beim Blutspenden. Während die Zahlen im Frühling etwa konstant sind, weisen sie im Sommer sinkende Tendenz auf. Die nächste Aktion findet am 3. April in Pfäffikon statt.
Wie erwähnt stellt die vereinsinterne Ausbildung einen wesentlichen Aspekt der Samaritertätigkeit dar. Daher präsentierte Beat Gassmann noch das Jahresprogramm. Für die Monatsübung im November schlug die Vereinsärztin, Dr. Tatjana Walser, das Thema Schwindel vor, welches sie dann präsentieren wird. Den Wert der Weiterbildung sieht der Präsident nicht nur für den Dienst am Nächsten im Sanitätsdienst, als grosses Plus wertet er die Tatsache, dass die samaritertechnische Ausbildung auch im privaten Umfeld genutzt werden kann.
Edith Kümin seit 60 Jahren dabei
In der heutigen Zeit des immer schnelleren Wandels ist es sehr beruhigend, eine gewisse Konstanz im Leben zu ha-ben. So etwas kann ein Verein bieten. Dies erleben auch die drei Mitglieder, welche zusammen für über 100 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt werden konnten. Herausragend dabei eine Samariterin mit 60 Mitgliedsjahren. In seiner kleinen Laudatio für Edith Kümin wies der Präsident auf zwei interessante Fakten hin: 1965, dem Eintrittsjahr der Jubilarin, wurde in der damaligen EWG (Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft) eine generelle Zollsenkung von zehn Prozent beschlossen – heute geht es eher in die andere Richtung… Und am 8. Oktober des gleichen Jahres einigte man sich an der Konferenz des Internationalen Roten Kreuzes in Wien auf die sieben Grundsätze – unter anderem Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Freiwilligkeit. Diese haben heute noch Bestand; eine Konstante im immer schnelleren Wandel… Nachdem sich auch die Gäste noch zu Wort meldeten und sich für die gute Zusammenarbeit bedankten, konnten die Prämien verteilt werden. Beat Gassmann schloss die Versammlung mit dem Hinweis auf den Päcklimarkt.
Samariterverein Pfäffikon
Am vergangenen Freitag hielt der Samariterverein Pfäffikon seine 94. Generalversammlung im Hotel Sternen ab. Der Verein hat ein arbeitsreiches Jahr hinter sich und freut sich über ein neues Mitglied.