Melancholische Lieder treffen auf «Örbn Ländlr»
Am kommenden Montag startet die 6. Staffel des Musik-TV-Formats «Sing meinen Song – das Schweizer Tauschkonzert », bei dem Künstler gegenseitig ihre Lieder covern. Mit dabei sind dieses Mal auch die Ausserschwyzerin Kings Elliot, bekannt für ihre melancholischen Songs, und der Frontmann der Stubete Gäng, Aurel Hassler. (il) Gänsehaut-Momente und persönliche Geschichten erwarten die Zuschauer in der 6. Staffel von «Sing meinen Song – das Schweizer Tauschkonzert». Künstler aus unterschiedlichen Genres treffen sich unter der Sonne Gran Canarias und interpretieren gegenseitig ihre Lieder. Dieses Jahr mit dabei: die Kultband Gotthard, die in London lebende Ausserschwyzerin Kings Elliot, Popsänger Zian, Stubete Gäng-Frontmann Aurel Hassler, Soulsängerin Nicole Bernegger, Rapperin Gigi und natürlich Gastgeber Dodo.
Komfortzone verlassen
«Ich war zuerst skeptisch, ob ich das kann», erzählt Kings Elliot, die gebürtig Anja Gmür heisst und in Altendorf und Wilen aufgewachsen ist. Denn sie fahre mit ihren melancholischen Liedern eine eigene Schiene und singe selten Covers. «Zudem hatte ich Angst, ohne aufzuwärmen, live im Fernsehen zu singen», führt sie aus. «Aber irgendetwas in meinem Innern sagte mir, dass ich es versuchen muss.» Auch der Zuger Aurel Hassler, der mit seiner Stubete Gäng des Öfteren in unserer Region auftritt – unter anderem am 23. Mai in Rapperswil und am 30. Mai in Einsiedeln –, brauchte Bedenkzeit, als die Anfrage von Gastgeber Dodo kam. «Ich wollte mir das gut überlegen und habe dann ein paar Tage später zugesagt», erinnert er sich. Normalerweise steht er mit Bruder, Vater und Onkel auf der Bühne, bei «Sing meinen Song» aber nimmt er alleine teil. «Wir haben uns darüber ausgetauscht. Und es war für alle klar, dass ich das alleine machen werde.» Im Nachhinein gesehen sind beide froh, dass sie sich für eine Teilnahme entschieden haben. «Ich konnte meine Komfortzone verlassen und die Songs der anderen zu meinen eigenen machen», resümiert Kings Elliot. «Und auch wenn sie sich zuerst daran gewöhnen musste, habe sie es sehr genossen, an einem Abend im Mittelpunkt zu stehen und zu erleben, was die anderen Künstler aus ihren Songs machen. «Das tat meiner Seele gut.» So zieht sie das Fazit: «Wenn man sich traut, etwas Neues zu machen, dann kann man daran wachsen.» Auch Aurel Hassler blickt mit positiven Gefühlen zurück: «Es war ein neues Kapitel in meinem Leben, etwas, das ich noch nie erlebt habe.» Aus Berufskollegen seien Freunde geworden, mit denen man sich austauschen konnte. «Diese einmalige Erfahrung möchte ich nicht missen.» Auch wenn die beiden vor der Aufzeichnung nicht alle der anderen Künstler persönlich kannten, waren ihnen die meisten Namen ein Begriff. «Meine Mutter ist grosser Gotthard-Fan und war oft an ihren Konzerten», sagt Kings Elliot. Stolz fügt sie an: «Frontmann Nic Mäder hat meinen Song, den er in der Sendung performt, auf seiner Playlist.»
«Musik verbindet»
Die Dreharbeiten fanden im September auf Gran Canaria statt. Wer nun aber glaubt, dass die Musikerinnen und Musiker zwei Wochen in der Sonne liegen konnten und zwischendurch die Sendungen drehten, irrt. «Es waren zum Teil relativ lange Tage und ich stiess an meine Grenzen», sagt die Sängerin mit den blauen Haaren, die of-fen zu ihrer Borderline-Störung steht und diese in ihren Songs zum Thema macht. «Im Grunde gesehen ist es rich-tiges Reality-TV. Es geht um Menschen und Emotionen und darum, das Leben zu zelebrieren», ergänzt der Zuger und resümiert: «Musik verbindet, egal welches Genre man bevorzugt.» Angesprochen auf besondere Momente, hebt Kings Elliot den Stubete-Gäng-Frontmann hervor: «Was Aurel aus meinem Song gemacht hat, war das Schönste. Ich war sehr überrascht.» Augenzwinkernd fügt sie an: «Und ich mache auch etwas Unerwartetes. Aber leider darf ich noch nichts verraten.» Ihr Musikkollege sagt: «Es wird viele Überraschungen geben, auch für jene, die mich von der Stubete Gäng her kennen.» Als Zuschauer darf man also durchaus gespannt sein: Macht Kings Elliot aus dem Partykracher «Petra Sturzenegger» einen melancholischen Song auf Englisch? Wird aus ihrem «I’m Getting Tired Of Me» ein «Örbn Ländlr» à la Stubete Gäng? Und wie interpretieren Kings Elliot und Aurel Hassler die Hits von Gotthard und die Rap-Songs von Gigi?
Am 17. März startet die 6. Staffel von «Sing meinen Song». Mit dabei sind auch die in Ausserschwyz aufgewachsene Kings Elliot sowie Aurel Hassler, Frontmann der in der Region bekannten Stubete Gäng.