Landesmuseum Zürich erzählt Geschichte der Schweizer Technokultur
Die neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch die Entstehung und Entwicklung der Schweizer Technokultur. Es ist die Geschichte einer Subkultur, die sich zu einer milliardenschweren Industrie entwickelt hat.
Die Ausstellung ist in einen Prolog und fünf Kapitel gegliedert, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Sie ist in Zusammenarbeit mit Protagonistinnen und Protagonisten aus der Schweiz entstanden und bietet einen umfassenden Einblick in eine vielschichtige Szene.
Im Prolog zeigt die Ausstellung, unter welchen historischen Rahmenbedingungen das Phänomen Techno Ende der 1980er-Jahre entstand. Ein Meilenstein für die Schweizer Technokultur war die erste Zürcher Street Parade 1992, inspiriert von der Loveparade in Berlin.
Es war die Zeit, als elektronische Geräte und Unterhaltungselektronik erschwinglicher wurden und die Grundlage für die digitale Welt bildeten. Es waren aber auch Jahre, die geprägt waren von gesellschaftlichen Umbrüchen.
Von DJs und Clubs
Im Kapitel «DJ» wird aufgezeigt, wie DJs durch den experimentellen Einsatz von Technologien wie Plattenspielern und Mischpulten das Auflegen immer wieder erweiterten. Das Kapitel «Music» zeigt einen inszenierten Plattenladen und bietet auch die Möglichkeit, verschiedene Genres anhand ausgewählter Tracks zu entdecken.
Eine Fotogalerie umfasst das Kapitel «Space», welche zeigt, wie die Technokultur Räume eroberte und verwandelte. Leerstehende Industriegebäude wurden zu Technoclubs, aber auch die freie Natur und urbane Nischen wurden für Partys entdeckt.
Am Übergang zum Kapitel «Club» kommen Clubgängerinnen und -gänger in einer Audiocollage zu Wort: Sie schildern ihren ganz persönlichen Bezug zu Techno, Tanzen und Gemeinschaft. Klang- und Videoinstallationen inszenieren einen Clubraum, in dem Originalobjekte aus verschiedenen Technoclubs zu sehen sind. Und das letzte Kapitel, «Style», widmet sich dem visuellen Universum von Techno – von Mode über Grafikdesign bis hin zur Fotografie.