Argentiniens Ex-Präsidentin Kirchner erhält Einreiseverbot in die USA
Die argentinische Ex-Präsidentin Cristina Kirchner ist mit einem Einreiseverbot für die USA belegt worden. Aussenminister Marco Rubio sagte zur Begründung, Kirchner und der frühere Planungsminister Julio De Vido hätten sich in ihrer Amtszeit der Korruption schuldig gemacht. Damit dürften sie und ihre Familienangehörigen nicht mehr in die USA einreisen, sagte Rubio. Kirchner und De Vido hätten durch Bestechungen im Zusammenhang mit öffentlichen Bauaufträgen Millionen Dollar veruntreut.
Kirchner ist in Argentinien ebenso populär wie umstritten. Argentiniens heutiger Präsident Javier Milei, ein Fan von US-Präsident Donald Trump, hatte schon während des Wahlkampfes das Lager um Kirchner stark kritisiert.
Im vergangenen Jahr hatte ein argentinisches Gericht eine sechsjährige Haftstrafe und lebenslange Sperre von öffentlichen Ämtern gegen die ehemalige Präsidentin bestätigt. Sie war 2022 erstinstanzlich wegen der Veruntreuung öffentlicher Mittel verurteilt worden. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
Die frühere Staatschefin (2007-2015) und ihr inzwischen gestorbener Ehemann, Ex-Präsident Néstor Kirchner, im Amt von 2003 bis 2007, sollen während ihrer Amtszeiten einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung öffentliche Aufträge zugeschanzt und den Staat so um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht haben. Sie hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen und der Justiz vorgeworfen, aus politischen Motiven gegen sie zu ermitteln.