SCL Tigers verlieren Spiel und Pesonen
Der Qualifikationssieger Lausanne bleibt zuhause eine Macht und legt im Playoff-Viertelfinal gegen die SCL Tigers mit einem 4:1-Sieg wieder vor. Am Sonntag können die Waadtländer den Sack zumachen.
Als Erste lachten die Langnauer, am Ende aber Lausanne. Mit einem Doppelschlag im Mitteldrittel beruhigten die Waadtländer die Nerven gegen die aufsässigen Gäste aus dem Emmental. In der 25. Minute traf Dominik Kahun in Überzahl, in der 26. Gavin Bayreuther mit einem Nachschuss aus sehr spitzem Winkel. Der unverwüstliche Kahun, der beim SC Bern nicht mehr erwünscht war, brilliert nun bei Lausanne mit seinem bereits dritten Playoff-Tor. Darauf fanden die Tigers keine Reaktion mehr.
Die Serie zwischen dem Qualifikationssieger und letztjährigen Finalisten und den SCL Tigers, die erstmals seit 2019 und erst zum dritten Mal überhaupt in den Playoffs stehen, blieb auch am Freitag überraschend hart umkämpft. Die Langnauer brauchten nur 20 Sekunden, ehe Verteidiger Juuso Riikola mit einem Handgelenkschuss die Führung erzielte. Sie hatte jedoch nur 47 Sekunden Bestand. Nach dem 1:1 beruhigte sich die Partie.
Das Mitteldrittel könnte nun aber eine Vorentscheidung gebracht haben, nicht nur wegen der beiden Gegentore. Der Captain und Teamleader Harri Pesonen kassierte für einen Check gegen den Kopf eine Spieldauerstrafe und wird den Tigers auch am Sonntag in Spiel 6 fehlen. Lausanne hat anderseits stets den Heimvorteil im Rücken. Seit dem 25. März vor einem Jahr und einem 0:1 im Viertelfinal gegen Davos hat man nun neun Playoff-Spiele in der Vaudoise Aréna in Folge gewonnen.
Telegramm:
Lausanne – SCL Tigers 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
9600 Zuschauer. – SR Stricker/Ströbel, Obwegeser/Gurtner. – Tore: 1. (0:20) Riikola (Rohrbach) 0:1. 2. (1:07) Raffl (Bozon) 1:1. 25. (24:27) Kahun (Bozon, Rochette/Powerplaytor) 2:1. 26. (25:43) Bayreuther (Bozon) 3:1. 60. (59:53) Bozon 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Raffl) gegen Lausanne, 5mal 2 plus 5 Minuten (Pesonen) plus Spieldauer (Pesonen) gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Rohrbach.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Heldner, Frick; Vouardoux, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Rochette, Kahun, Fuchs; Hügli, Benjamin Bougro, Prassl.
SCL Tigers: Boltshauser (47. Charlin); Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Paschoud; Cadonau, Baltisberger; Erni; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Allenspach, Malone, Mäenalanen; Julian Schmutz, Felcman, Saarela; Berger, Salzgeber, Lapinskis; Fahrni.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hammerer, Keller, Kuokkanen, Pilut (alle verletzt), Pajuniemi und Perlini (beide überzählige Ausländer), SCL Tigers ohne Kristof und Petrini (beide verletzt). SCL Tigers von 58:20 bis 59:53 ohne Torhüter.