Lausanne schlägt Tigers und ist der dritte Halbfinalist
Nach Davos und den ZSC Lions erreicht auch Lausanne die Halbfinals. Der Qualifikationssieger bezwingt die SCL Tigers im entscheidenden siebenten Viertelfinalspiel 6:2.
Langnau hatte in Lausanne die Möglichkeit, mit der erstmaligen Qualifikation für die Playoffs-Halbfinals in der National League Vereinsgeschichte zu schreiben. Es wäre eine der grösseren Sensationen im Eishockey in der Schweiz gewesen. Doch der Konjunktiv verrät es. Statt dass die Ausgangslage die Emmentaler beflügelte, lähmte sie sie.
Die Gäste hatten nicht den Hauch einer Chance gegen die entfesselten Lausanner, die früh 2:0 in Führung gingen. Das 1:0 erzielte Théo Rochette in der 3. Minute, 135 Sekunden später doppelte Damien Riat nach. Weil sich der Lausanner Verteidiger Gavin Bayreuther am Ende des ersten Drittels eine absolute Dummheit leistete und vier Strafminuten kassierte, konnte Langnau zu Beginn des Mittelabschnitts Powerplay spielen und nutzte dies in der 23. Minute in der Person von Vili Saarijärvi. Das 1:2 änderte aber nichts an der Physiognomie der Begegnung.
Lausanne dominierte weiterhin nach Belieben, jedoch brachte es den Puck trotz einer 70 Sekunden dauernden doppelten Überzahl bis zur 44. Minute nicht am starken Langnauer Keeper Stéphane Charlin vorbei. Dann liess dieser einen haltbaren Schuss von Verteidiger Fabian Heldner zum 1:3 passieren. In der Folge trafen Tim Bozon im Powerplay (50.) und abermals Riat (53.) zum 5:1, womit es über den Ausgang der Partie keinen Zweifel mehr gab. In der 57. Minute avancierte auch noch Rochette mit dem 6:2 zum Doppel-Torschützen. Der 23-Jährige hält nun bei sechs Treffern in den laufenden Playoffs. Wie überlegen der LHC beim elften Heimsieg in Serie gegen Langnau war, verdeutlicht das Schussverhältnis von 56:10 zu seinen Gunsten!
Für Lausanne war es die sechste siebente Partie in einer Playoff-Serie in der höchsten Schweizer Liga, wobei die Waadtländer auch im dritten Heimspiel die Oberhand behielten, zum zweiten Mal gegen die SCL Tigers nach dem 8:1 im Jahr 2019 – auswärts verloren sie dreimal. Insgesamt war es im 48. Showdown in der NLA der 41. Sieg für den Gastgeber.
Telegramm:
Lausanne – SCL Tigers 6:2 (2:0, 0:1, 4:1)
9600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Wiegand/Borga, Obwegeser/Gurtner. – Tore: 3. Rochette (Kahun, Genazzi) 1:0. 5. Riat (Suomela, Frick) 2:0. 23. Saarijärvi (Pesonen/Powerplaytor) 2:1. 44. Heldner (Bozon, Jäger) 3:1. 50. Bozon (Fuchs, Kahun/Powerplaytor) 4:1. 53. Riat (Oksanen, Sklenicka) 5:1. 55. Saarela (Malone/Powerplaytor) 5:2 (ohne Torhüter). 57. Rochette (Marti) 6:2 (ins leere Tor). – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Rohrbach.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Heldner, Frick; Fiedler, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Rochette, Kahun, Fuchs; Hügli, Benjamin Bougro, Prassl.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Paschoud; Cadonau, Baltisberger; Erni; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Allenspach, Malone, Mäenalanen; Julian Schmutz, Felcman, Saarela; Berger, Salzgeber, Lapinskis; Fahrni.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hammerer, Keller, Kuokkanen, Pilut (alle verletzt), Pajuniemi und Perlini (beide überzählige Ausländer), SCL Tigers ohne Boltshauser, Kristof und Petrini (alle verletzt). SCL Tigers von 54:17 bis 54:21, 54:30 bis 54:50 und 56:39 bis 56:50 ohne Torhüter.