Das Maximum herausgeholt
Hansruedi Ulrich
Dank einer tollen Teamleistung qualifizierte sich das Jugendteam der Ringerriege Tuggen auf den letzten Zwick noch fürs Finale der besten vier Teams in Einsiedeln. Dieser fand nun am letzten Sonntag in der Turnhalle Brüel Einsiedeln statt. Das Gastgeberteam Einsiedeln, Kriessern 2, Rapperswil-Jona und Tuggen kämpften dabei um Meistertitel und Medaillen in der zweiten ORV-Stärkeklasse. Die Tuggner zogen mit 17 Ringerinnen und Ringern in den Wettkampf und konnten dabei elf von den 12 Gewichtsklassen besetzen. Die Vorzeichen waren ziemlich klar, die Klosterdörfler galten in der derzeitigen Formation als haushoher Favorit. Bei den anderen Teams herrschte Hochspannung pur. Es war auch klar warum. Sie befanden sich in etwa auf Augenhöhe und einer aus dem Trio würde den Heimweg mit leeren Händen antreten müssen.
Ein quälendes Auf und Ab für Tuggen
Der Start ins Finale lief dann auch wie erwartet. Gastgeber Einsiedeln gab so-fort den Tarif durch und siegte fortlaufend. Die Tuggner aber taten sich unerwartet schwer. Zu Beginn ging es noch einigermassen, aber zur Wettkampfhälfte folgte eine Baisse, wo fast zehn Kämpfe am Stück die Märchler nur auf dem Rücken lagen. Das Tuggner Betreuerteam reagierte prompt, zog seine Schützlinge zusammen und richtete sie mit passenden Worten wieder auf. Der Ruck, der durchs Team gehen sollte, zeigte dann auch seine Wirkung. Die Tuggner zeigten sich wieder von ihrer stärkeren Seite und hielten ihr Niveau bis zuletzt. Durch die anfängliche Startschwäche konnte Tuggen durch Tim Pfeiffer und Sky Hrasche nur zwei Kategoriensiege erringen. Marc Huber, Emanuel Kamberi, Luan Maliqi und Ivan Pfister erreichten den zweiten Rang. Als Dritte schafften es Elias Küng, Kristina Kamberi, Oleksandr Hospod und Jonas Steiner ebenfalls noch aufs Podest. Dieses verpassten Elena und Juri Küng (4.), Andrin Zaugg (5.), und Gian Oberlin und Ben Schoch (6.), punkteten aber noch für ihr Team. Emma Arnold (7.) und Henri Diethelm (8.) waren zu weit hinten klassiert, um zu punkten. Das Warten auf die Rangverkündigung schien für die Tuggner nicht enden zu wollen, dafür war das Schlussergebnis eine riesige Erleichterung. Einsiedeln siegte überlegen und verdient mit 49 Punkten. Dahinter klassierte sich Tuggen mit 38 Punkten als zweiter. Dritter wurde Kriessern (33) hauchdünn vor den tapfer kämpfenden Rapperswilern.
Viel Arbeit für die Jugendabteilung
Tuggen stieg zwar als Titelverteidiger in den Final und wurde nun glücklich Vizemeister. Mehr lag beim besten Willen nicht drin. Aber von diesem Silber darf sich niemand blenden lassen, es verfälscht mitunter etwas das Geschehene. Sogar als neutraler Aussenstehender war in Einsiedeln sichtbar, dass vieles nicht stimmte. Allzu hart darf man mit der Tuggner Jugendabteilung nicht ins Gericht gehen, denn die Kampfmoral stimmt bei den meisten. Aber die technischen Defizite waren unübersehbar. Um den Märchler Nachwuchs wieder weiterzubringen, ist harte Arbeit notwendig, dies gilt für den Trainerstab und die Ringer. Denn nur wer auch regelmässig und konzentriert trainiert, viele Wettkämpfe bestreitet, wird über eine solide Technik verfügen, damit man bei höheren Aufgaben auch bestehen kann. Der Ringerriege Tuggen wird mit ihrem Nachwuchs in naher Zukunft die Arbeit gewiss nicht so schnell ausgehen.
Der Jugendmannschaftsmeisterschaft-Final in Einsiedeln war eine sichere Beute der Gastgeber. Das Jugendteam der Ringerriege Tuggen durfte sich über eine am Ende glückliche Silbermedaille freuen.