Doppelt so viele Kinder sollen zum Spezialisten
Die Ärzte des Schulgesundheitsdienstes (SGD) haben im Schuljahr 2023/24 3834 Schulkinder * untersucht und/oder geimpft. Das sind 83 weniger als im Schuljahr zuvor. In der ersten Klasse der Primarschule waren es insgesamt 1161 (Vorjahr: 1152), in der vierten Klasse der Primarstufe 1383 (1409) und in der 2. Klasse der Sekundarstufe I 1290 (1356) Schulkinder. Somit belaufen sich die Zahlen der untersuchten Kinder in etwa auf Vorjahresniveau.
Insgesamt sind zwischen dem 30. Juni 2023 und dem 30. Juni 2024 beim Sekretariat des Kantonsärztlichen Dienstes 1404 Formulare «Ärztliche Schuleintrittsuntersuchung » eingegangen und anschliessend ausgewertet worden. Das sind knapp 50Formulare mehr als im Vorjahr. Rund 75,8 Prozent betrug somit der Anteil der privat durchgeführten Schuleintrittsuntersu-chungen. Die verbliebenen 24,2 Prozent der Kinder sind in der Schule vom Schularzt untersucht worden. Dieser Schnitt liegt im langjährigen Mittel (Vorjahr: 74,5 zu 25,5 Prozent).
Tendenziell immer etwas mehr Übergewichtige
Der durchschnittliche BMI-Wert der angehenden Erstklässler beträgt 15,6 kg/ m2. Dabei liegt der Anteil an Kindern mit einem Untergewicht bei 14,89 Prozent, mit Übergewicht bei 5,91 Prozent und mit Adipositas, also starkem Übergewicht, bei 3,28 Prozent. Im Vergleich zum letzten Schuljahr ist der prozentuale Anteil an untergewichtigen Kindern leicht gesunken (-1,54), bei Übergewichtigen leicht gestiegen (+0,83) und bei an Adipositas erkrankten knapp gesunken (-0,48). Blickt man auf die Zahlen der Schuljahre 2021/22 (7,54 Prozent) und 2022/23 (8,84 Prozent) erkennt man im Vergleich mit den aktuellen Zahlen von 2023/24 (9,19 Prozent) eine leichte aber stets steigende Anzahl an übergewichtigen Kindern inklusive der an Adipositas leidenden.
Auffälligkeiten bei den Jungs
Bei den Schuleintrittsuntersuchungen durch den Kinder-, Haus- oder Schularzt wurden bei 75 Jungen eine Phimose (Vorhautverengung) festgestellt, bei zweien ein Pendelhoden und bei zwölf Jungen wurde ein Hodenhochstand erkannt. Bei weiteren elf Jungen wurden andere Auffälligkeiten der Genitale diagnostiziert.
Knapp 250 Kinder sollten weiter behandelt werden
Bei insgesamt 248Kindern riet der untersuchende Arzt zu einer medizinischen / therapeutischen Weiterbehandlung. Bei sechs Kindern empfahl der untersuchende Arzt eine Impfberatung. 94 Kinder – im Vorjahr deren 76 – wurden dem Kinder- oder Hausarzt zur Weiterbehandlung zugewiesen. 18 Kindern wurde eine logopädische Therapie, 14 Kindern eine Psychomotorik- Therapie, zwölf Kindern eine Ergotherapie,22 Kindern eine Kontrolle beim Augenarzt sowie 20 Kindern ein Zahnarztbesuch empfohlen.
Bei weiteren 67 Kindern – im Vorjahr waren es lediglich 35 – wurde aufgrund der Schuleintrittsuntersuchung die weitere Abklärung bei einem Spezialisten empfohlen.
* In diesen Zahlen sind Sonderschulen (HZI/HZA), Sprachheilschulen, Neuzugezogene und einzelne Privatschulen miteinbezogen. * Die publizierten Zahlen zur Impfstatistik und der Statistik der Seh- und Hörtests sowie der BMI-Daten wurden nur von den Schulkindern verwendet, deren Eltern ihre Zustimmung zur Datennutzung gegeben haben.
Die schulärztlichen Untersuchungen zeigen Entwicklungen im Bereich der Kindergesundheit auf. Heuer sticht der Anstieg an Kindern ins Auge, denen der Besuch beim Spezialisten oder Kinder-/Hausarzt empfohlen wird.