Schule weist Anschuldigungen zurück
Silvia Gisler
Uns machen die gesellschaftlichen Veränderungen und der zunehmend raue Umgang miteinander ebenfalls Sorgen », betont der Lachner Schulpräsident Daniel Heinrich. «Dies betrifft alle Schulen und insbesondere die unbeaufsichtigten Situationen während der Freizeit.» Doch er räumt später ein, dass es an der Gemeindeschule in Lachen auch vor, während und nach der Schule zu Vorfällen gekommen sei, er über die von den Eltern gemeldeten Fälle Bescheid wisse und natürlich Handlungsbedarf bestehe. «Wir müssen nun herausfinden, ob es sich bei den Geschehnissen um Neckereien oder um Gewalttaten handelt, wer jeweils angefangen hat und welche Bestrafung in welchem Fall angebracht sei.» Ebenso gebe es viele Gerüchte und widersprüchliche Aussagen aufzuarbeiten.
Den Vorwurf, bis dato untätig gewesen zu sein, weist er aber zurück. Die Schulleitung habe viele Unterrichtslektionen besucht und auch die Schulsozialarbeiterin sei regelmässig in der Klasse gewesen und habe mit den Kindern gearbeitet. Wie dies geschehen ist, wird von Elternseite jedoch kritisiert. Immerhin: Bis dato ist bei der Polizei noch keine Strafanzeige in Zusammenhang mit der Gemeindeschule eingegangen. Diese Woche wurde aufgrund eines Vorfalls lediglich bei der Polizei in Lachen eine Meldung gemacht, wie Kapo-Mediensprecher Roman Gisler auf Anfrage bestätigt.
Trotzdem zeugen viele aufdatierte, aber nicht angezeigte Vorfälle der letzten Monate und die Meldungen von Eltern eindeutig von einem grösseren Problem an der Schule (siehe unten).
Eltern zu Gespräch eingeladen
Auf eine erste Anfrage bei der Schule am Montag relativierte Schulleiterin Claudia Valsecchi mögliche Vorfälle. Man sei «eine Schule mit rund 735 Schulkindern», dementsprechend komme es «täglich zu Konflikten». «Das gehört zum Alltag einer Schule. Wir fördern deshalb die Schulkultur bewusst und gezielt.» Dies scheinen Eltern anders wahrzunehmen. Letzte Woche kontaktierten sie aufgrund des Gefühls, in Lachen nicht gehört zu werden, den zuständigen Schulinspektor sowie die Vorsteherin des kantonalen Amts für Volksschulen und Sport. Wie Marcel Gross, Leiter Schulcontrolling, auf Anfrage erklärt, stehe der Schulinspektor «im Austausch mit der Schulleitung». Eine Rückmeldung seitens Schulinspektor über das weitere Vorgehen an die Eltern sei ebenfalls erfolgt. «Massnahmen sind aufgegleist und die Eltern wurden am 9.April seitens Schule direkt angeschrieben. » Dies bestätigt Heinrich gestern Abend und erläutert, dass man Eltern zu einem Gespräch eingeladen hat und dort im Beisein einer Fachperson nach Lösungen suchen werde.
An der Gemeindeschule in Lachen herrsche seit Längerem ein angespanntes Klima. Inzwischen wurde vonseiten der Eltern beim zuständigen Schulinspektor Meldung gemacht. Die Gemeindeschule sieht aber kein anhaltendes Gewaltproblem.
«Wir müssen nun herausfinden, ob es sich bei den Geschehnissen um Neckereien oder um Gewalttaten handelt.»
Daniel Heinrich
Schulpräsident Lachen