Hunderte erinnern beim Pessach-Fest in Tel Aviv an Geiseln der Hamas
Mehrere hundert Menschen haben während des jüdischen Pessach-Festes in der israelischen Grossstadt Tel Aviv an das Schicksal der Geiseln in Gefangenschaft der Hamas erinnert. Unter freiem Himmel bei einem sogenannten Seder-Mahl hielten einige an ihrem Tisch symbolisch einen leeren Stuhl frei, andere stellten Tische und Stühle mit Bildern der Geiseln auf.
Das zeremonielle Seder-Mahl mit festgelegten Mahlzeiten ist Teil von Pessach, einem der höchsten jüdischen Feste. Es erinnert an die in der Bibel beschriebene Gefangenschaft des Volkes Israel und seine Befreiung aus der Sklaverei.
Kein normales Fest
«Wir können keinen normalen Pessach-Seder feiern», hiess es im Aufruf des Forums der Angehörigen der Geiseln – für «unsere Brüder und Schwestern, die nicht frei sind.» Auch Menschen in weiteren Orten Israels folgten dem Aufruf.
Die Familie eines amerikanisch-israelischen Soldaten sagte in einer Stellungnahme, Pessach sei kein Fest der Freiheit, solange die 59 verbliebenen Geiseln nicht zu Hause seien. Von 59 Gefangenen sollen nur noch 24 Männer am Leben sein.
Die Hamas hatte zuvor ein Video des jungen Soldaten veröffentlicht. Mit Videobotschaften von Geiseln, die um ihre Freiheit flehen, versucht die Hamas augenscheinlich den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen. Israel wirft der Hamas vor, mit diesen Veröffentlichungen psychologische Kriegsführung zu betreiben.