Lüthi baut Führung in Meisterschaft aus
Michel Wassner
Bei besten Verhältnissen ging Wohlen 2 über die Bühne. 31 Quads waren angemeldet, darunter ein paar Gastfahrer aus Deutschland, unter anderem auch Miro Capucchio, ein Top 3 Fahrer aus der dortigen Meisterschaft. Im Zeittraining legte Robin Lüthi aus Bäch die beste Rundenzeit hin. «Knapp vor Capucchio. Für mich persönlich ein grosser Erfolg», wie er sagt.
Im ersten Lauf dann: Pole-Position. «Mein Start verlief mittelmässig.» Lüthi konnte jedoch bald auf Platz 3 aufschliessen – hinter seinem Hauptkonkurrenten Joao Ferraz. «Leider schaffte ich es einfach nicht, an ihm vorbeizukommen, obwohl ich schneller hätte fahren können. Ich schaffte es ein paar Mal auf die gleiche Höhe, jedoch war er meistens auf der Ideallinie, sodass es mir nicht möglich war, zu überholen.» In der allerletzten Runde dann das Unerwartete: 20 Meter vor der Ziellinie stoppte das Quad von Ferraz – Motorschaden. «Ich konnte gerade noch ausweichen und holte mir den zweiten Platz.» Sieger war Capucchio.
Rang 2 und volle Punktzahl
Los gings in Lauf zwei mit einem perfekten Start. Holeshot. «Ich konnte vorne wegfahren und hatte bereits einen grossen Abstand nach kurzer Zeit.» Konkurrent Capucchio hatte einen weniger guten Start. Und trotzdem: «In der sechsten Runden überholte er mich. Ich konnte noch etwas dranbleiben, musste ihn dann aber ziehen las-sen und er überquerte die Ziellinie mit sieben Sekunden Abstand, was für mich persönlich ein Erfolgserlebnis war.» Auf seinen direkten Meisterschaftskonkurrenten Ferraz konnte Lüthi mit rund 45Sekunden Vorsprung die Ziellinie überqueren.
Er spricht von einem sehr erfolgreichen Wochenende: Tagesrang 2. «Jedoch zählt Capucchio als Gastfahrer nicht zur Meisterschaft. Was für mich die volle Punktzahl bedeutet.» Damit konnte Lüthi seine Meisterschaftsführung ausbauen. Zwölf Punkte trennen ihn jetzt von Verfolger Ferraz.
Der Schock
Leider endete Lüthis Wochenende nicht mit diesem Erfolg. Am Sonntag, um 6 Uhr morgens staunte er nicht schlecht, als die Polizei vor der Tür stand. «Sie teilten mir mit, dass unser Anhänger in einen Verkehrsunfall in Bern verwickelt sei. Wir waren verblüfft, und sagten, der Anhänger mit unseren zwei Rennquads und Material stehe in unserer Garage in Wangen. Also fuhren wir mit der Polizei zusammen dorthin.» Dann das Unfassbare. Das Tor stand offen und die Scheibe war eingeschlagen. «Unser Anhänger samt Werkzeug, Material und zwei Rennquads wurde gestohlen.» Und damit nicht genug. Die Diebe hatten mit dem Anhänger einen Selbstunfall in Bern. Lüthi: «Inzwischen sind Anhänger, Quads und Material sichergestellt. Der Anhänger hat vermutlich Totalschaden, über den Zustand der Quads weiss ich leider nichts. Wann ich alles zurückbekomme, ist noch nicht bekannt. » Bleibt zu hoffen, dass die Quads nicht stark beschädigt sind. Das nächste Rennen findet am 4. Mai in Schlatt bei Winterthur statt. «Es wäre fast unmöglich, ein gleichwertiges Quad aufzutreiben …», sagt der Rennfahrer.
Am Wochenende starteten die Quadfahrer in die zweite Runde der Meisterschaft. Robin Lüthi war erfolgreich. Doch dann: der Schock.
2. Rang
Robin Lüthi holte im zweiten Wohlen-Rennen Silber.
«Für mich bedeutete das die volle Punktzahl.»