Shaqiri lobt Basler Mentalität
Der FC Basel lässt sich im Cup-Halbfinal trotz doppeltem Rückstand nicht vom Kurs abbringen und zieht gegen Lausanne in den Final ein. Xherdan Shaqiri schwärmt von der Winner-Mentalität seiner Mannschaft.
Jonas Schneeberger (sda)
Bei bestem Fussballwetter verdienten sich die Basler den Finaleinzug vor toller Kulisse im St.-Jakob-Park mit der Entschlossenheit eines Titeljägers und unbedingtem Siegeswillen. Zweimal geriet die Mannschaft von Trainer Fabio Celestini in Rückstand. Beide Male blieb eine Reaktion nicht aus, und mit fortschreitender Spieldauer drückten sie immer vehementer auf das 3:2.
Der zur Verlängerung eingewechselte Léo Leroy war es schliesslich, der das Gros der 33 000 Zuschauer mit dem Siegtreffer in der 110. Minute erlöste. Der Franzose, der seinen Stammplatz im Zuge der Basler Erfolgsserie verloren hat, war mit einem platzierten Flachschuss im Strafraum das letzte Glied beim entscheidenden der zahlreichen Basler Vorstösse, die sich mit fortschreitender Spieldauer ergaben.
Auf Shaqiri ist Verlass
Zweimal geriet der FCB in der regulären Spielzeit ins Hintertreffen, zwei Corner von Xherdan Shaqiri führten zum Ausgleich. Einmal mehr führte der Heimkehrer seine Mannschaft damit zum Erfolg. Und in der Verlängerung traf Leroy zum 3:2-Sieg. Damit können die Bebbi nach den Rängen 5 und 8 in den letzten beiden Saisons auch nach dem Cup-Halbfinal vom siebten Double der Klubgeschichte träumen.
Mit der Art und Weise, wie sie das Spiel nach anfänglichen Schwierigkeiten und anschliessender Dominanz noch für sich entschieden, untermauerten die Basler, dass sie die Sieger-Mentalität wiedererlangt haben. Zum anderen manifestierte der Siegtreffer von Joker Leroy, dass auch die Kaderbreite wieder zu den Trümpfen des FCB gehört.
«Die Spieler, die von der Bank ka-men, machten Dampf. Ich bin stolz auf sie», sagte Shaqiri im Nachgang. «Sie sind vielleicht nicht happy, wenn sie nicht von Anfang an spielen. Aber wenn sie ins Spiel kommen, zeigen sie Leistung und empfehlen sich für mehr.»
Die Moral stimmt
Überdies verwies der Captain auf die gute Mentalität im Team: «Dass wir zweimal einen Rückstand aufholen, zeigt einmal mehr, was für eine gute Moral diese Mannschaft hat. Wir machen Fehler, stecken aber nie auf, auch heute nicht. Am Ende hatten wir einfach den grösseren Willen. In der Verlängerung spielten fast nur noch wir, das 3:2 war verdient», so Shaqiri.
«Es weht wieder ein anderer Wind im Klub», befand Shaqiri. Die Formel dafür zu finden, sei schwierig. «Gesagt ist es leicht, aber man muss diese Mentalität auch vorleben, tagtäglich. Es fängt im Training an, wo du jedes Spiel gewinnen willst und musst. Dann braucht es den Glauben, dass du jedes Spiel gewinnen kannst. Und den Willen, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das spüre ich in diesem Jahr in diesem Klub wieder. Es brauchte ein, zwei neue Spieler, die die Jungen mitziehen. Die hat der FCB jetzt wieder.» Tatsächlich wäre es im Zuge des jüngsten Siegeszuges nunmehr eine Überraschung, sollte sich der FC Basel sechs Jahre nach dem letzten Titelgewinn das siebte Double der Klubhistorie noch nehmen lassen. «Ja, eine Hand haben wir jetzt am Pokal. Das ist so», meinte auch Shaqiri.
13
Siege
Der FC Basel steht mit 13 Siegen im Schweizer Cup zu Buche. Nun eröffnet sich ihm die grosse Chance, diese Statistik zu verbessern.