Nach Reparatur wieder etwas Trinkwasser im Süden des Gazastreifens

Im südlichen Gazastreifen steht nach Reparaturarbeiten an Wasserleitungen und der Installation eines mobilen Wassertanks wieder etwas mehr Trinkwasser zur Verfügung. Das Material stammte vom UN-Kinderhilfswerk Unicef, wie das UN-Nothilfebüro OCHA am Sonntag berichtete. Am Samstag habe im Nordosten von Rafah eine Wasserleitung repariert werden können, mit der 25 000 Menschen versorgt werden können. Ebenso am Samstag sei ein Wassertank auf dem Dach der Al-Aksa-Universität in Chan Younis installiert worden, der für weitere 25 000 Menschen sauberes Wasser zur Verfügung stelle. Einige Unterkünfte mit tausenden Vertriebenen würden mithilfe von Wassertankwagen versorgt.

Die Wasserversorgung reicht nach UN-Angaben aber weiterhin hinten und vorne nicht. Aus Verzweiflung tränken Menschen aus unsauberen Quellen. Viele können sich kaum noch waschen. Krankheiten wie Durchfall und Hautinfektionen breiteten sich aus. Statt dem Minimum von sieben Litern pro Tag – für Trinken, Waschen, Kochen – hätten die Menschen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vielerorts nur weniger als zwei Liter zur Verfügung.

Nach einer Vereinbarung zwischen der palästinensischen Wasserbehörde und dem israelischen Militär laufe seit dem 7. Dezember auch eine Entsalzungsanlage im mittleren Teil des Gazastreifens wieder. Tagelang hätten Bedienstete das Gelände wegen der Kämpfe nicht erreichen können.