Beinahe mit F/A-18 über Altendorf kollidiert

Vor viereinhalb Jahren ist es bei Altendorf beinahe zu einer Kollision zwischen einem Motorflugzeug und zwei F/A-18-Kampfjets gekommen. Jetzt liegt der Untersuchungsbericht der Sust vor.

Das hätte ganz schlimm enden können: Am 15. Mai 2019 kam es bei Altendorf zu einer Fastkollision eines Motorflugzeuges mit zwei Kampfflugzeugen. Auf rund 600 Metern Höhe über Grund flogen das Motorflugzeug der Ausserschwyzer Fluggemeinschaft Wangen sowie zwei F/A-18-Kampfflugzeuge der Schweizer Luftwaffe knapp aneinander vorbei. Laut der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) waren die Rahmenbedingungen an jenem Tag gut. Die Piloten seien in guter Verfassung gewesen.

Erst kurz vorher gesehen
Das Motorflugzeug befand sich laut Bericht gerade im Sinkflug für eine Landung auf dem Flugplatz Wangen-Lachen. Die Kampfflugzeuge hatten kurz zuvor einen Verkehrshinweis einer Flugverkehrsleitstelle zum Motorflugzeug erhalten. Sie hätten dem Flugzeug mit einem leichten Sinkflug ausweichen wollen. Erst kurz vor der Fastkollision sichteten die Kampfflugzeuge das Motorflugzeug und unternahmen ein weiteres Ausweichmanöver.
Die Sust hat bei der Fastkollision über Altendorf keine technischen Mängel festgestellt. Dies zeigte der gestern veröffentlichte Schlussbericht. Die Fastkollision sei auf die Kombination zweier Faktoren zurückzuführen: Das Motorflugzeug flog sinkend und im Kurvenflug in denselben Raum wie die Kampfflugzeuge, und wegen der hohen Geschwindigkeit der Kampfjets war kein wirkungsvolleres Ausweichmanöver möglich, wie es im Sust-Bericht heisst.

Immer wieder gefährliche Annäherungen
In diesem Luftraum komme es immer wieder zu gefährlichen Annäherungen, so die Sust. Hier sei die Besatzung nach dem Prinzip sehen und ausweichen («see and avoid») selbst für die Einhaltung eines genügenden Abstandes zuständig. Das Motorflugzeug habe über ein Kollisionswarngerät verfügt. Auch hatte es einen Transponder, durch den es von den Kampfflugzeugen hätte bemerkt werden sollen. Die Kampfflugzeuge waren unter anderem mit einem Radar ausgerüstet. Sie besassen keine Kollisionswarngeräte, dafür aber Transponder, die sie für das Motorflugzeug erfassbar machten.
Der Bericht hielt fest, dass sich die späte Anzeige der Kampfflugzeuge nicht schlüssig erklären liesse. Auch sei das Kollisionswarngerät des Motorflugzeuges nicht imstande gewesen, die Herkunftsrichtung der Kampfflugzeuge anzuzeigen, da deren Transponder keine Positionsangaben ausgesendet habe.

Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Freitag, 15. Dezember, zu lesen

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