Der Weltcupfinal 2024 passt nicht allen ins Programm

Steve Guerdat und Martin Fuchs werden beim Weltcupfinal von Mitte April in Riad die Schweizer Farben vertreten. Dies zeichnet sich nach der Qualifikationsprüfung beim CHI Basel ab.

Obwohl die beiden Schweizer Teamleader in Basel bei der Weltcupprüfung nicht punkteten, gerät die Teilnahme für den Weltcupfinal nicht in Gefahr. Nach 10 der 14 Stationen weisen der Europameister aus dem Jura und der Zürcher 31 beziehungsweise 32 Punkte auf. In Leipzig, Amsterdam, Bordeaux oder Göteborg werden sie, selbst wenn sie nicht überall anreisen, die nötigen Zähler noch sammeln. Der Cut dürfte bei knapp 40 Punkten liegen.

Der Weltcupfinal, zu dem aus Europa die Top 18 anreisen, bildet alljährlich das zweitwichtigste Championat neben dem Grossanlass im Sommer, heuer die Olympischen Spiele in Paris. Er entspricht Hallen-Weltmeisterschaften.

Die Reise nach Saudi-Arabien passt aber nicht allen aus der Weltspitze ins Programm. Zu dicht gedrängt ist im Olympiajahr der Kalender. Nicht nur für die Reise nach Riad müssen die Pferde per Flugzeug verfrachtet werden. Die Nationenpreis-Serie wird heuer vom Weltverband FEI unter dem Titel League of Nations neu lanciert. Die Schweiz stellt bereits im Februar in Abu Dhabi und im März in Ocala im US-Bundesstaat Florida Equipen.

Janika Sprunger verzichtet

Diese Reiserei ausgerechnet vor den Olympischen Spielen passt nur zu Reiterinnen und Reitern, die auf mehrere Top-Pferde zurückgreifen können. In der Schweizer Equipe trifft dies nur auf Fuchs und Guerdat zu. Janika Sprunger, die sich in Basel mit Platz 2 auf ihrem Top-Pferd Orelie noch ins Rennen für den Weltcupfinal gebracht hätte, sagt: «Mit Basel ist die Hallensaison für mich beendet.» Sie werde mit Orelie im Februar nach Abu Dhabi fliegen, danach erhalte ihre Stute bis zum CSIO St. Gallen eine Pause.

Im Dressursport ist der Wechsel auf andere Pferde schwieriger. Die Deutsche Jessica von Bredow-Werndl, Olympiasiegerin und letztjährige Siegerin beim Weltcupfinal in Omaha in den USA auf Dalera, verzichtet deshalb auf Riad, wie sie am Samstag nach dem Sieg in der Weltcupprüfung von Basel sagte. Paris 2024 geht vor, obwohl die Saudis mit einem hohen Preisgeld locken.

2025 ein gutes Jahr für Basel

Angesichts des gedrängten Programms zeichnet sich immer mehr das Glück ab, welches Basel mit dem Zuschlag für den Weltcupfinal im April 2025 gehabt hat. Aus internationaler Sicht ist 2025 im olympischen Zyklus das unwichtigste Jahr: Keine Olympischen Spiele, keine Weltmeisterschaften, sondern nur Europameisterschaften, an denen es noch keine Olympia-Tickets zu gewinnen gibt.