Freienbach belohnt Lehrer – und wird von Kanton «gebüsst»

Als die Freienbacher Lehrpersonen einen Treuebonus erhielten, pfiff der Kanton die Gemeinde zurück und kürzte ihr die Beiträge im selben Umfang.

Es war nur eine kurze Erwähnung, fast schon eine Anekdote, die Gemeindepräsident Daniel Landolt an der Freienbacher Gemeindeversammlung zum Besten gab. Dabei blieb den Bürgerinnen und Bürgern aber das Lachen im Hals stecken. Was ist passiert?
Die Gemeinde Freienbach versucht wie alle Gemeinden und Bezirke, ihre Lehrerschaft bei Laune zu halten. Deshalb belohnte sie die Lehrpersonen mit einem Treuebonus von 3000 Franken pro Vollstelle. Der Kanton Schwyz sah dadurch jedoch seine «Lohn-­Hoheit» verletzt und kürzte Freien­bach kurzerhand die Beiträge in der Höhe von 312 000 Franken. Die Gemeinde wollte diese «saftige Busse» nicht hinnehmen und zog vor Verwaltungs­gericht. Dieses kürzte den Betrag wenigstens um 100 000 Franken auf den effektiv ausgegebenen Betrag.
Die Gemeinde akzeptierte den Entscheid murrend, wohlwissend, dass dieser juristisch gesehen korrekt sein dürfte, wie Daniel Landolt, der selber Anwalt ist, erklärt. Das Vorgehen des Kantons aber empfindet er – und wohl nicht nur er – als eigentlichen Affront, als Tritt ans Schienbein. Das Geld vermag die Gemeinde zu verschmerzen, aber eine Rüge hätte es auch getan, ­ärgert sich der Gemeindepräsident.
Um die Situation zu verbessern, dürfte jedoch mehr als ein Bonus nötig sein. In der Gemeinde Freienbach würden 19 Lehrkräfte weg­fallen, 15 kämen neu dazu, so Landolt. Damit fehlen ­ihnen 750 Stellenprozente, davon fünf Klassenlehrer. Die Hoffnung bestehe noch, aber eine Schliessung von Klassen sei nicht mehr ausgeschlossen.

Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Mittwoch, 17. April, zu lesen

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